Vogelbeobachtungen

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  • Gellenbecker Mühle, OS – 10.02.12

    Am Goldbach sieht es wassertechnisch deutlich besser aus. Er ist weitgehend eisfrei, scheint bis auf 6,6 Stockenten und einen Zaunkönig an der Uferböschung jedoch auch vogelfrei. Von Wasseramseln gegen 14.00 Uhr in Mühlennähe leider keine Spur, obwohl man sie bereits im Februar in ihrem Brutrevier zurückerwarten darf. Allerdings muss das nichts bedeuten, soll doch die Revierlänge bei Bruten an Flüssen, wie eben hier am Goldbach, zwischen 800 und 1.000 Metern und gelegentlich sogar bis zu einigen Kilometern betragen.

    11.02.2012, 00:54 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

    Gellenbecker Mühle, OS – 09.05.11

    Meine Hoffnung, die Wasseramseln wohlauf im Bett des Goldbachs anzutreffen, erfüllt sich nicht. Zwischen 07.30 und 08.00 Uhr zeigt sich keiner der Vögel, was aber nicht bedeuten muss, dass sie den Brutplatz an der Mühle aufgegeben haben. Schau`n mer mal! Anders die Gebirgsstelzen, die immer wieder zwischen Baumkronen und Bachbett pendeln.

    15.05.2011, 21:48 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

    Gellenbeck (Hagen a. TW), OS – 09.04.10

    Nach Überwinden des Mühlenteich-Wehrs und stimuliert durch das große Mühlenrad plätschert das glasklare Wasser des Goldbachs munter dahin. Mit seinem westlich der Straße recht breiten Flussbett, in dem Verengungen durch Steinbrocken und Untiefen Mini-Stromschnellen bilden; ein ideales Revier für die Wasseramsel. So sieht es auch das hiesige Brutpaar, das sich bei unserer Ankunft gegen 10.30 Uhr dort aufhält. Während eine der beiden in schnellem Flug die Straße überquert und hinter dem Wasserrad (Brutplatz) verschwindet, bleibt die andere im Bach. Sie hat offenbar schon gefrühstückt, denn sie pickt und taucht nicht nach Nahrung sondern vertreibt sich die Zeit mit Knicksen, mal auf einem aus dem Wasser aufragenden Stein oder Erdhügel, mal auf Wurzelwerk der Uferböschung. Die Wasseramsel gehört zur Familie der Wasseramseln (Cinclidae), ist also nicht verwandt mit der Amsel bzw. Schwarzdrossel, die der Familie der Drosseln (Turdidae) zugerechnet wird.

    11.04.2010, 22:05 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

    Gellenbeck (Hagen,TW) – 26.04.09

    Der erste Wasseramsel-Nestling ist flügge und folgt schon mal den Eltern ins offene Bachbett jenseits der Straße. Probe aufs Exempel: Regelmäßiger Legebeginn in Mitteleuropa ab Mitte März. Die Brutdauer beträgt 15 – 17, die Nestlingszeit 20 – 25 Tage. Unterstellt man, dass heute der erste Nestling ausgeflogen ist, lässt sich daraus ein Legebeginn um den 19. März (+/- 3 Tage) errechnen. Das passt genau in das wissenschaftlich fundierte Fortpflanzungs-Zeitschema. Das Ausfliegen der Jungvögel bei einem Vollgelege erfolgt übrigens im Abstand von 3 – 4 Tagen. Sie sind mit gut 30 Tagen selbständig.

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    Ihren Spiegeltick hat die Wasseramsel noch nicht abgelegt, sie hat ihn sogar noch gesteigert. Während etwa einer Stunde fliegt sie weit mehr als ein Dutzend Angriffe gegen meine Autospiegel, immer nach dem gleichen Muster (s. 13.04.). Eine neue, recht unsaubere Variante dabei heute allerdings das Koten, das sie auf dem Spiegel stehend vollführt. Der Kot fließt dann langsam an der Wagentür hinunter. Gelegentlich steigt sie auch flügelschlagend über die Frontscheibe auf das Autodach, läuft darüber hinweg und entfernt sich dann.

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    Außer den Wasseramseln sind auch zwei Gebirgsstelzen, deren scharfe Rufe sonst meist aus den Baumkronen nahe der Mühle zu vernehmen waren, permanent bei der Nahrungssuche im Goldbach. Auch sie dürften bereits mit der Versorgung ihrer Nestlinge befasst sein. Bei den durch das sonnendurchlässige Laubdach verursachten Schattenspielen auf dem unterschiedlich überspülten Bachbett sind sie dort allerdings recht schwer auszumachen. – Sonne, > 15°, 10.30 – 12.00 Uhr -.

    27.04.2009, 00:15 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

    Gellenbeck (Hagen, TW) – 13.04.09

    Der Goldbach im Bereich der Gellenbecker Mühle ist derzeit ein absolut verlässlicher Ort für die Beobachtung von Wasseramseln. Es vergehen kaum einmal mehr als 5 Minuten ohne dass einer der Vögel im Flussbett bei seinen verschiedenen Aktivitäten zu sehen ist (s. 04.04.09). Doch auch außerhalb des Baches hat die Wasseramsel heute Erstaunliches zu bieten. Sie fliegt wiederholt die Seitenspiegel in der Nähe (bis > 50m) abgestellter PKW an und attackiert flügelschlagend die Spiegelflächen Nach vergeblichen Versuchen sich daran zu krallen bezieht sie dann stets Position auf den Spiegeln und versucht von oben in sie hinein zu schauen. Danach verharrt sie auf den Spiegeln, bis sie, von einem vorbeifahrenden Auto gestört, davonfliegt. Gelegentlich wechselt sie auch aktuell auf den anderen Außenspiegel über, dort das gleiche Prozedere vollführend. Auch läuft sie schon mal über ein Autodach hinweg, bevor sie sich entfernt.
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    Ein vergleichbares Verhalten habe ich schon bei der Wasseramsel an der Düte beobachten können (s. 13.03. u. 04.04.). Dort wurden Spiegel in Form von Fensterscheiben mit dunklem Hintergrund gewählt. Damals hatte ich vermutet, es könne sich um einen allein gebliebenen Vogel handeln, der eine(n) vermeintliche(n) Partner(in) anbalzt. Diese Auslegung ist nach meinen heutigen Beobachtungen wohl nicht mehr haltbar. Interessant wäre zu erfahren, ob es ähnliche Beobachtungen an anderen Orten oder wissenschaftliche Erkenntnisse für dieses Phänomen gibt.  – Sonnenschein, was wohl sonst?, um die 20°, > 15.00 Uhr -.

    21.04.2009, 20:17 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

    Gellenbeck (Hagen, TW), OS – 04.04.09

    Schon mal am Teuto, bietet sich ein Abstecher zur Gellenbecker Mühle an, dort wo am Goldbach die Wasseramsel ideale Bedingungen vorfindet (s. u.). Auf der Straßenüberführung über den Goldbachs angekommen, sehe ich eine Wasseramsel auf der der Mühle gegenüber liegenden Seite inmitten des Bachs. Zunächst knickst sie auf einem Steinbrocken, dann pickt sie im Bachbett nach Nahrung, meist mit dem Kopf unter Wasser. Unterhalb einer überspülten Bodenschwelle, wo das Wasser in das dahinter liegende tiefere Bachbett hinabfällt, taucht sie komplett ins Wasser ab und nach etlichen Sekunden ein Stück weiter wieder auf. Schließlich hebt sie ab, überfliegt die Straße und verschwindet hinter dem in Betreib befindlichen Mühlrad. Sekunden später kommen zwei Wasseramseln (BP)zum Vorschein, krächzende Rufe ausstoßend. Sie landen im gegenüberliegenden Bachbett. Aber bereits wenige Augenblicke später hebt eine wieder ab und verschwindet hinter dem Mühlrad, wo das Nest zu vermuten ist. Nach geraumer Zeit, fliegt der Vogel aus dem Goldbach ebenfalls wieder hinüber zur Mühle. Er trägt etwas im Schnabel, was sowohl Nistmaterial oder aber eine Liebesgabe für die bereits brütende (?) Partnerin sein könnte. Wenig später tauchen beide wieder auf. Der eine, ich denke das Männchen, zurück in den Bach, der andere fliegt auf kurz aus das Dach der Mühle, dann auf das Geländer des Steges oberhalb des Mühlrades und dann hinab ins Dunkel desselben. Während die Amsel auf dem Geländer sitzt, sehe ich, dass ihr üblicherweise reinweißer Brustlatz im oberen Bereich deutlich rötlich überhaucht ist. Da ich nichts über eine derartige Farbvariante bei Wasseramseln gefunden habe, könnte eine Verletzung ursächlich dafür sein – Bedeckt, 10°, > 10.00 Uhr -.
    Die Wasseramsel, starengroß, braun-schwarzes Gefieder mit großem rein weißen Brustlatz, ist m. W. der einzige Singvogel, der seinem Broterwerb nicht nur tauchend sondern auch unter Wasser schwimmend und laufend nachgeht. Sie benötigt für ihre spezifischen Bedürfnisse schnell fließendes klares und kühles Wasser in einem möglichst kiesigen und sandigen Fluß-/ Bachbett mit losem Schotter, größeren Steinen (als Sitzwarten), Untiefen und Schwellen, die gewisse Wasserturbulenzen verursachen. Ihre Nahrung besteht aus Wasserinsekten und deren Larven, Würmern sowie kleinen Krebstieren und kleinen Fischen. Ihre Anwesenheit ist Indikator für eine gute Wasserqualität. Die Wasseramsel wählt mit Vorliebe Neststandorte unmittelbar am Wasser, an Wasserfällen oder auch hinter deren Wasservorhängen. Die fortwährend knicksende Wasseramsel legt 4 – 6 Eier, die sie allein bebrütet. Die Brutzeit, Zweitbruten eingeschlossen, liegt zwischen März und Juli. Da die Fütterung durch das Männchen nicht ausreichend ist, nimmt sich das brütende Weibchen kürzere Brutpausen für die eigene Nahrungssuche. Die Brutdauer beträgt 15 – 17 Tage, die Nestlingszeit bis zu etwa 25 Tagen. Störungen, aber auch Nestenge infolge extremer Nestlingszahl, können zu früherem Verlassen des Nestes führen. Das muss aber nicht zwangsläufig das Ende der Jungen bedeuten, da sie bereits vor der Flugtüchtigkeit schwimmen und tauchen können. Wenn das Weibchen bereits mit einer Zweitbrut befasst ist, versorgt der Partner die ausgeflogenen Jungen. Sie verlassen das heimische Brutrevier im Spätsommer.

    4.04.2009, 22:10 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Gellenbecker Mühle | Schlagworte: |

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