Vogelbeobachtungen

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  • Föhr, NF (SH), 29.06. – 05.07.09

    Ein nicht allein urlaubsbedingter Inselaufenthalt hat für mich doch so manche Highlights gebracht. Dazu zähle ich die doch recht seltenen Zwergseeschwalben, die im Küstenabschnitt der Godelmündung im Süden der Insel und im Sörenswai-Vorland im Norden brüten. Diese zierliche, lediglich mauerseglergroße, weiß erscheinende Schwalbe zeigt einen von einem schwarzen Zügeln und schwarzem Scheitel eingefassten weißen, keilförmigen Stirnfleck, einen leuchtend gelben Schnabel mit kleiner schwarzer Spitze. Beim Fischfang sieht man ihn häufig über dem Wasser rütteln, bevor er pfeilschnell in die Tiefe stößt. – Auch die vielen Sandregenpfeifer zähle ich dazu. Anfangs muss man schon genau hinsehen, um die Minis auf dem muschel- und kieselbedeckten Sandstrand zu entdecken. Später entgehen mir dann selbst ihre über den Strand wuselnden winzigen Pulli nicht. – Nonnen- bzw. Weißwangengänse, bekannt als sog. arktische Kolonienbrüter, die dort auf Felsen oder Steilhängen nisten, entwickeln zunehmend Populationen im nordwesteuropäischen Küstengebiet. Eine mehrere Hundert Exemplare umfassende Ansammlung dieser Gänse konnte ich im vorigen Jahr bei meinem Aufenthalt in Zeeland (NL) bei ihrer Jungenaufzucht beobachten. In dem vom Verein Elmeere betreuten Marschenland im Norden der Insel Föhr gibt es ebenfalls eine große Zahl Junge führender Wwg. – Von den Kampfläufern weiß man, dass die deutlich größeren Männchen sehr variable Brutkleider tragen. Die bei der Balz zu Haube und Kragen aufgestellten kontrastreichen Federn können in schwarz, rotbraun, weißlich oder orangegelb gehalten sein. Davon kann ich mich aus unmittelbarer Nähe (Elmeere-Beobachtungshütte am Andelhof) überzeugen. – Von hier aus sehe ich zudem insges. 14 Löffler, die vom nahen Wattenmeer einfliegen. Diese imposanten, vorwiegend weißen Schreitvögel, die, anders als Reiher, mit gestreckten Hals fliegen, beeindrucken durch einen gut 20cm langen schwarzen Schnabel, der an der gelblichen Spitze löffelförmig ausläuft und bei der Nahrungssuche beim langsamem Waten durchs Flachwasser gependelt wird. Bei einem Zwischenstopp auf der Heimfahrt zähle ich im Hauke-Hein-Koog mindestens 97 Exemplare. – Der Koog hat heute aber noch eine weitere Ãœberraschung parat. In einer Blänke nahe der Straße schwimmt ein Odinshühnchen. Es pickt hektisch nach auf der Wasseroberfläche schwimmenden Insekten (?), sich dabei häufig um die eigene Achse drehend. – Auf der Hinfahrt sind es dort 2 kontrastreich schwarz und weiß gefärbte Weißflügelseeschwalben, die mich echt fesseln und einen längeren Stopp zur Folge haben. Bei der Insektenjagd in gleißendem Sonnenschein leuchtet der schneeweiße Schwanz und heben sich die weitgehend weißen Oberflügeln vom Schwarz des Kopfes, Mantels und den ebenfalls schwarzen Unterflügeldecken ab. So ist eine Verwechslung mit den hier ebenfalls jagenden Trauerseeschwalben ausgeschlossen. – Weiter Beobachtungen im Koog und auf Föhr u. a. : Asl, Be, Bss, Bwl, Fss, Gbv, Güs, Her, Ki, Kt, Ku, Kss, Lö, Mm, Nk, Ps, Rig, Row, Sb, Stw, U, Us und Zsl.

    , Stw, U, Us und

    24.06.2009, 22:37 | Kategorie: Beobachtungen,NF,Föhr (SH) | Schlagworte: |

    F̦hr, NF (SH), Р31.08. Р14.09.08

    Folgende Arten konnten in der 1. Septemberhälfte 2008 auf der Insel und in dem sie umgebende Schleswig-Holsteinische Wattenmeer beobachtet werden: Es sind dies in der ornithologisch üblichen Reihenfolge in der Gruppe der Lappentaucher: Haubentaucher, der Ruderfüßler: Kormoran, der Schreitvögel: Graureiher, der Entenvögel: Graugans, Rothalsgans, Nonnengans, Ringelgans, Streifengans, Nilgans, Brandgans, Stockente, Eiderente, Reiherente, Pfeifente, Schnatterente, Krickente, der Greifvögel: Rohrweihe, Mäusebussard, Turmfalke, Baumfalke, Wanderfalke, der Hühnervögel: Fasan, der Kranichvögel: Bläßralle, Teichralle, der Watvögel (Limikolen): Austernfischer, Sandregenpfeifer, Flußregenpfeifer, Goldregenpfeifer, Kiebitzregenpfeifer, Kiebitz, Steinwälzer, Knutt, Alpenstrandläufer, Sanderling, Bruchwasserläufer, Flußuferläufer, Waldwasserläufer, Bekassine, Rotschenkel, Grünschenkel, Pfuhlschnepfe, Gr. Brachvogel, Regenbrachvogel, Säbelschnäbler, Kampfläufer, der Möwen: Lachmöwe, Sturmmöwe, Silbermöwe, Heringsmöwe, Mantelmöwe, der Seeschwalben: Brandseeschwalbe, der Tauben: Ringeltaube, Türkentaube, der Spechte: Buntspecht und der Sperlingsvögel: Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Heckenbraunelle, Wiesenpieper, Bachstelze, Zaunkönig, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Singdrossel, Amsel, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Blaumeise, Kohlmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Elster, Eichelhäher, Dohle, Saatkrähe, Rabenkrähe, Nebelkrähe, Star, Haussperling, Buchfink, Stieglitz, Bluthänfling und Grünfink.
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    Da wir in diesem Jahr gut 4 Wochen später hier sind, müssen wir auf Zwerg- und Küstenseeschwalben, die wir in 2006 noch bei der Jungenaufzucht beobachten konnten, komplett verzichten. Lediglich wenige Brandseeschwalben zeigen sich noch. Auch die Säbelschnäbler haben sich bis auf ein Exemplar zurückgezogen. Im Wattenmeer beherrschen neben den unzähligen Möwen Austernfischer, Alpenstrandläufer, Knutts und Pfuhlschnepfen die Scene, die während des Hochwassers und in den frühen Morgenstunden die Rastplätze zu tausenden bevölkern. Auf den Äckern folgen Scharen von Sturm- und Lachmöwen dem Pflug der Bauern. Ausgedehnte Trupps von Staren, vergesellschaftet mit Kiebitzen und Goldregenpfeifern schmücken bereits bestellte Ackerflächen.

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    Föhr ist eine kompakte, landwirtschaftlich geprägte recht grüne Insel mit den Abmessungen 6,8 x 12,0 km und einem Umfang von 37 km, bei ca. 15 km Sandstrand. Neben Wyk als einziger Stadt gibt es 11 Inseldörfer mit vielen reetbedachten Häusern, die immer wieder ihren eigenen Charme verbreiten. Für den Vogelfreund gibt es eine Reihe exponierter Beobachtungspunkte, wie die Godelniederung mit der Mündung der Godel und den vorgelagerten Wattflächen in Süden und dem Sörenswai-Vorland mit zwei zwischen Strandwall und Deich eingelagerten Strandseen im NW der Insel. Zudem ist das Gebiet um den Andelhof im Norden ornithologisch sehr zu empfehlen. Hier hat der Verein Elmeere vor ca. 10 Jahren mit dem Ankauf von Flächen zum Schutz und zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt der Föhrer Marsch begonnen. Die beachtliche Artenvielfalt in diesem Areal ist sichtbarer Lohn für den Einsatz der ehrenamtlichen Naturschützer, die inzwischen über 70 ha Marschland erworben haben. Weitere Infos hierzu unter www.elmeere.de.

    29.08.2008, 16:07 | Kategorie: Beobachtungen,NF,Föhr (SH) | Schlagworte: |

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