Vogelbeobachtungen

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  • Gehn, OS – 16.08.09

    Entlang des gegenüber dem Parkplatz oberhalb des Steinbruchs an der K 165 abzweigenden Forstweges herrscht gegen Mittag Waldesruhe. Habe dann auch die Hoffnung fast schon aufgegeben, als plötzlich doch noch 2 Fichtenkreuzschnäbel auf der Spitze einer hohen Tanne landen. Der eine etwas verdeckt, der andere frei, aufrecht seine Heldenbrust im Sonnenlicht präsentierend. Die zahlreich herabhängenden üppigen Zapfen interessieren wohl nicht, denn beide fliegen schon bald weiter. Der Fichtenkreuzschnabel ist ein kurzschwänziger, grünfinkengroßer Vogel mit kräftigem Schnabel, der an der Spitze gekreuzt ist. Das Ãœberkreuzen beginnt jedoch erst 2 Wochen nach dem Schlüpfen, indem die Unterschnabelspitze entweder rechts oder links am Oberschnabel vorbei wächst. Die gekreuzten Schnabelspitzen, mit denen er die Schuppen der Koniferenzapfen abspreizt, um so an die Samen zu gelangen, prädestiniert den Vogel für eine Zapfensamen-Ernte. Der Schnabel wird aber auch als zusätzlicher Greifarm bei der Fortbewegung in den Baumkronen eingesetzt. Sollen größere Zapfen geschröpft werden, hält er sich an ihnen kopfunter fest, kleinere pflückt er ab, um sie mit den Zehen an einem Zweig zu arretieren. Bevorzugt werden Fichtensamen, aber auch solche von Tannen und Lärchen. Verschmäht werden aber auch Birkensamen nicht, sowie Blatt- und Blütenknospen und Beeren, im Sommerhalbjahr ergänzt durch Blattläuse, Raupen und Spinnen. Adulte Männchen erscheinen insgesamt ziegelrot, mit schwärzlich-braunen Flügeln, die Weibchen gelblich-grün mit dunklen, graugrünen Flügeln. Da sich Fichtenkreuzschnäbel vorwiegend in den oberen Baumkronen aufhalten, i. d. R. nur zum Trinken und zur Aufnahme von Miniralien am Boden, ist ihre Beobachtung häufig eine echt nackenbrecherische Sache. Oft hört man auch nur Ihre Rufe ( klip-klip-klip oder güp-güp-güp) ohne sie zu Gesicht zu bekommen. Von ihrem beachtlichen Gesangsrepertoire, mit zwitschernden, klirrenden, knarrenden und trillernden Phasen sowie auch Gesangselementen anderer Sänger, wie Gi, Hei und K, konnte ich mich bereits im Januar 2007 an gleicher Stelle überzeugen. Bei uns Jahresvogel wird er bei zeitweiligem Nahrungsdefizit zum Strichvogel oder gar Teilzieher. – Mittagssonne, 23°, > 12.00 Uhr -.

    16.08.2009, 23:00 | Kategorie: Beobachtungen,OS, Landkreis sonstige | Schlagworte: |

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