Vogelbeobachtungen

Die Osnabrücker Uhus geben zu Beginn der neuen Brutsaison echt Rätsel auf!

Am Freitag, gegen 11.00 Uhr, sitzt ein Uhu, wohl das hiesige Männchen, in einem Fenster des NW-Turms mit Blick auf die Große Domsfreiheit. Dann entdecke ich einen zweiten Uhu in der obersten Fensterreihe. Er kauert hinter der Mittelsäule eines der Fenster, so dass nur seine Rückenpartie, Hinterkopf und ein Federohr zu sehen ist. – Da kam Freude auf, ließ diese Beobachtung doch auf eine erneute Uhu-Brut am Dom hoffen.

Am Samstag um 08.30 Uhr sitzt der Uhu in der Zeder des Innenhofs des Kreuzganges; vom zweiten Uhu heute leider keine Spur; was allerdings nichts bedeuten muss, gibt es hier doch viele Möglichkeiten, für ein Schläfchen abzutauchen.Wie einer Eingebung folgend, schaue ich auf dem Heimweg bei der Katharinenkirche vorbei, um einen Blick in den dortigen Nistkasten zu werfen. Da der Kasten bei dem trüben Wetter um 09.00 Uhr sehr schlecht ausgeleuchtet ist, bedarf es des Spektivs, um die Umrisse eines dort sitzenden Uhus zu erkennen. Gegen 13.30 Uhr sitzt der Uhu immer noch an gleicher Stelle im Nistkasten, was durchaus dafür sprechen könnte, dass der Vogel bereits mit dem Brutgeschäft oder aber einer Scheinbrut begonnen hat. Dass es sich bei dem gestern am Dom beobachteten 2. Uhu um die letztjährige Brutpartnerin des angestammten Dom-Uhus gehandelt haben könnte, ist auszuschließen, da das Weibchen im vorigen Herbst tot aufgefunden sein soll. Wenn dem so ist, wäre die Annahme, dass es sie an ihren vorjährigen Brutplatz zurückgezogen haben könnte, zu verwerfen. Sollte etwa ein zweites Uhu-Paar dabei sein, sich in der Innenstadt anzusiedeln? Diesen nicht für Uhus sondern für Wanderfalken konzipierten Nistplatz dürfte lediglich der 3. in Freiheit verbliebene Junguhu aus 2013 kennen!? Sollte er gar mit von der Partie sein? Es dürfte spannend bleiben!