Vogelbeobachtungen

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  • Os.-City – 23.04.12

    Die passionierten Uhu-Fans, die sich allabendlich im Innenhof des Kreuzganges einfinden, beginnen sich Sorgen zu machen. Nachdem der erste Junguhu bereits am Samstag, 14. April, im Innenhof gesichtet wurde, lässt der zweite, nach nunmehr 9 Tagen immer noch auf sich warten. Er lugt ab und an neugierig auf uns herab, wagt sich auch schon mal bis auf den vorderen Rand des Einfluglochs hervor, um dann aber doch wieder in der Höhle zu verschwinden; ein richtiger Stubenhocker will mir scheinen.

    Da tun sich zwangsläufig Fragen auf und bietet sich Raum für Spekulationen:

    >> Uhu-Küken verlassen im Alter von 4 – 5 Wochen den Brutplatz. Ist das erste Küken versehendlich und damit vorzeitig aus der Bruthöhle gefallen, so dass das zweite sich durchaus altersgerecht verhält.

    >> Der Junguhu wird bei der fraglos guten Verpflegung in der Bruthöhle sicher täglich schwerer. Könnte ihm das bei einem zu späten Sprung in die Tiefe zum Verhängnis werden, oder werden die inzwischen weiter entwickelten Schwingen ausreichen, die Geschwindigkeit seines Falls zu drosseln und die Wucht des Aufpralls auf dem Dach zu mindern.

    >> Denkbar jedoch auch, dass alles im grünen Bereich liegt. Uhu-Weibchen legen nämlich in der Regel 2 – 4 Eier, die im Abstand von 3 – 5 Tagen gelegt und ab dem ersten Ei bebrütet werden. Wenn Küken 1 aus dem 1. Ei und Küken 2 aus dem 4. Ei geschlüpft wäre, ließe sich bei großzügiger Auslegung eine Schlupfdifferenz von bis zu 15 Tagen errechnen. Da sie allerdings i. d. R. kürzer als der Lageabstand sein soll, müsste man die Spanne auf etwa 12 Tage reduzieren. Danach könnte man ihm also noch Zeit bis Donnerstag für seinen Jungfernsprung geben.

    Es bleibt also weiterhin spannend.

    24.04.2012, 22:25 | Kategorie: Beobachtungen,OS-City | Schlagworte: |

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