Vogelbeobachtungen

Die Vögel in der Venner Egge präsentieren sich trotz der frostigen Temperaturen dennoch ausgesprochen aktiv. Das liegt wohl an der wärmenden Mittagssonne, die die Nahrungssuche sicher deutlich erleichtern dürfte, weil insbes. Lärchen- und Erlenzapfen jetzt leichter zu knacken sind als in den frühen Morgenstunden. Gemeinsam durch die Lärchenkronen wuseln Erlenzeisige, Grün- u. Buchfinken, sowie Kohl- u. Blaumeisen. Ein Gimpelpärchen hat es auf Buchen-Knospen abgesehen. Auch 3 Sumpfmeisen hüpfen durchs Geäst. Nach Spinnen und dergleichen inspizieren 4 Tannenmeisen eine große Kiefer, eine weitere begegnet mir am Rand eines Waldweges, wo für sie offenbar auch etwas zu ergattern gibt. Eher ungewohnt auch der Anblick einer am Boden in einer Krautzone Nahrung suchende Haubenmeise. Auf Baumstämme fixiert dagegen die Gartenbaumläufer (3), die mit ihren gebogenen Schnäbeln Baumrinden nach Spinnen, Insekten und deren Larven durchstochern. Dabei führt sie ihr Weg stets stammaufwärts. Haben sie eine gewisse Höhe erreicht, beginnen sie ihren Aufstieg von neuem; entweder am gleichen oder einem benachbarten Baum. Anders die Kleiber (4), die die Stämme auch abwärts, also kopfunter laufen können. In einem Areal wie der Venner Egge dürfen die Waldpolizisten natürlich nicht fehlen. Sie warnen das Vogel-Volk, wenn ungebetene Gäste im Anmarsch sind. Heute haben 3 Eichelhäher diese Aufgabe übernommen; ihre lautes Rätschen ist unüberhörbar. Bei den Buntspechten (5) regen sich bereits die ersten Frühlingsgefühle. – Gegen 12.30 Uhr ziehen 150 Kraniche in 2 Ketten gen SW. Ein dritter Trupp folgt eine Viertelstunde später. Da auf den inzwischen hart gefrorenen Äckern ein Stochern nach Mais- und anderen Getreidekörnern nicht mehr möglich ist, bleibt den Kranichen nur noch die Flucht in südlichere Nahrungsgründe. – Sonne, -7°, 12.30 – 13.50 Uhr -.