Vogelbeobachtungen

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  • Hunteburg, DH – 07.08.08

    Bei der Adler-Apotheke angekommen, vermisse ich auf der Pflasterung die hier üblichen Gewölle. Das sind von Eulen und Greifvögeln ausgewürgte Speiballen (Nahrungsreste, wie Knochen, Gräten, Federn, Tierhaare, Chitinteile von Insekten, die von den Vögeln nicht verdaut werden können). In ihre Einzelteile zerlegt geben sie Auskunft darüber, welche Beutetiere aktuell haben dran glauben müssen. Sie versetzen zudem die Wissenschaft in die Lage, das Beutespektrum der jeweiligen Spezies zu bestimmen. Bei der Waldohreule sind das überwiegend Kleinnager wie Feldmäuse und zur Abwechslung in der Speisekarte gelegentlich auch Kleinvögel. Die länglichen, an den Enden abgerundeten Gewölle messen um die 6cm, bei einem Durchmesser von ca. 3cm. Häufig gelingt es, komplette Skelette von Beutetieren anhand der zu Tage geförderten Knöchelchen zusammenzusetzen.
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    Aber zurück zum Grund meines Kommens, den Waldohreulen, die in den zusammengewachsenen Kronen der beiden vor der Apotheke stehenden Eiben ihren Schlafplatz haben / (hatten?). Als dämmerungs- und nachtaktive Vögel schlafen / dösen sie natürlich über Tag. Durch die recht saubere Pflasterung schon etwas skeptisch geworden trete ich unter das Blätter- / Nadeldach und schaue in die Höhe. Meine Beobachtung lässt sich frei nach Chamisso ein wenig pathetisch so beschreiben: Der Baum steht nun verlassen, die Stätte öd’ und leer, und fragst du nach den Eulen, du findest sie nicht mehr! Warum und wohin die Waldohreulen abgewandert sein mögen werde ich noch zu erfahren suchen. – Leicht nebelangehauchte Morgensonne, ca. 18°, 07.00 Uhr -.

    8.08.2008, 23:50 | Kategorie: Beobachtungen,DH, Hunteburg | Schlagworte: |

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