Wieder einmal auf einer Warteschleife um den Rubbenbruch-See, der in der Früh eine vollkommen glatte Wasserfläche präsentiert. Außer der ganzjährigen Standardbesetzung: Stockenten, Bläß- und Teichrallen, 2 Tafelenten, 1 Reiherente, 4 Haubentaucher (2 ad, 2 juv) und eine Graugans. Der etwa 30 Vögel umfassende hiesige Gänsetrupp dürfte derweilen auf umliegendem Grünland grasen. In den Bäumen an der Nordspitze der Insel 11 Kormorane, darunter 3 hellbäuchige Jungvögel. Im Strauchwerk rund um den See immer wieder singende Rotkehlchen, eine der ganz wenigen Arten, deren Gesang auch wintersüber zu hören ist. – Bedeckt, 5°, > 09.45 Uhr -.
Der See präsentiert sich heute mit einer spiegelglatten Wasserfläche. Nur sehr wenig Bewegung darauf. In der Seemitte schippern 2 ad Haubentaucher gemächlich dahin, ohne die geringste Bugwelle zu verursachen. Erst in Höhe der Insel erscheint ein gemischter Gänsetrupp, bestehend aus 15 Graugänsen, dem heimischen Kanadaganter mit Familie (Graugans und 2 diesjährige Mischlingskinder), einer schon älteren Hybride und der kleinen Blässgans. Am See weitere 14 Graugänse und eine Nilgans. Südlich der Insel zwei schon recht große juv. Haubentaucher. Die beiden Altvögel sind eifrig mit der Restaurierung ihres Nestes am dortigen Ostufer befasst. Offenbar planen sie eine zweite Brut, nachdem die Erstgeborenen bereits aus dem Gröbsten heraus sind. Gegen Ende meines Rundganges sehe ich 2 ad. Ht in der Nordostbucht. Ob es zwei weiter Exemplare sind oder aber die zuvor in der Seemitte beobachteten, vermag ich nicht zu sagen. – Sonnig, > 12°, 09.45 – 10.45 Uhr -.
Der hiesige Kanadaganter hat es als erster geschafft, seinen Nachwuchs (3 knuddelige Pulli) zu präsentieren, den er wiederum mit einer Graugans produziert hat; also erneut eine Mischlingsbrut. Den Haubentauchern, 2 x 2 Exemplare, steht der Sinn offenbar noch nicht nach Brüten. Beide Paare haben nämlich noch nicht mit dem Nestbau begonnen. Auch die 2 x 2 Nilgänse, 2 auf dem Wasser, die anderen beiden auf dem Ufergrün, machen diesbezüglich keine Anstalten. Dass heute nur 9 Graugänse zu sehen sind lässt den Schluss zu, dass die anderen noch auf den Eiern sitzen. Bei den Graugänsen zu meiner Ãœberraschung heute 2 recht kleinwüchsige Bläßgänse; bis dato war es stets nur eine! Im Wäldchen nordwestl. des Sees ist der Schwarzspecht unterwegs. Zudem Dohlen, Elstern, Feldsperlinge, Mönchsgrasmücken und Singdrosseln. Des weiteren natürlich die Standarts, von A wie Amsel, über B, Bm, F, K, R, Rk, Rt und Z bis Zi wie Zilpzalp, die ich in meinem Berichten künftig nicht mehr erwähnen werde. – Bedeckt, 14°, > 10.30 Uhr -.
Wie heute früh in der Gartlage so auch hier mindestens 4 singende Zilpzalpe, denen gleich viele Singdrosseln und etliche Kleiber zur Seite stehen. – Soviel zu den Sängern. Auf dem See und dem nordöstlichen Grünland, das sich als Morastfläche präsentiert, ein Höckerschwan, 7 Kanada-, 9 Grau- und 2 Nilgänse, eine Bläßgans sowie viele Stockenten und etliche Bläß- und Teichrallen. Nahe der Insel ein Gänsesäger-Pärchen und ein einsames Schnatterenten-Männchen. Auf dem See zudem insgesamt 5 Haubentaucher. – Sonnig, 12°, 10.30 – 11.15 Uhr -.
Der See ist bis auf eine Minifläche vor dem flach auslaufenden Ufer der nordöstlichen Bucht noch von Eis bedeckt. Hier tummeln sich, auf engstem Raum, an die hundert Stockenten, entsprechend viele Bläßrallen und 8 Teichrallen, wenn sie nicht gerade auf der vorgelagerten Grünfläche nach Nahrung suchen. Auf dem inzwischen schneefreien Rasen zudem 7 Graugänse, 2 ad. Kanadagänse und eine Kanada-/Graugans-Hybride. Auf dem Eis nahe des Planschbeckens 2 Höckerschwäne. Ãœber die gesamte Eisfläche verteilt viele teils größere Tauwasser-Lachen. Gelegentlich überfliegt ein Kormoran, wohl auf der Suche nach offenem Wasser, den See. – Bedeckt, zeitweilig Nieselregen, 7°, > 16.00 Uhr -.
Walking in the Rain einmal um den Rubbenbruchsee, mit einer heute recht rubbeligen und wolkengrauen Wasserfläche. Auf dem Grün am nordöstlichen Ufer grasen gegen 11.30 Uhr bei Nieselregen 8 Grau- und 2 Kanadagänse sowie eine augenfällig kleinere Bläßgans. Als sie hier im Dezember 2007 als noch junge Gans zwischen 26 Graugänsen auftauchte, bereitete ihre Bestimmung anfangs echt Schwierigkeiten, so dass sie für mich zunächst nur die Minigans war. Inzwischen hat sie sich zu einer echten Bläßgans gemausert, mit der arttypischen dunklen Bauchbänderung und dem weißen Feld von der Schnabelbasis bis auf die Stirn. Von der ihr ähnlichen Zwerggans unterscheidet sie sich durch den fehlenden, das Auge umschließenden gelben Lidring. – Auf dem See 5 Haubentaucher, 3 Höckerschwäne, mehr als 100 Stockenten, ein Löffelentenpaar und etliche Bläßrallen; im Uferbereich, wie immer eifrig nach Nahrung pickend, 12 Teichrallen.
Gegen 10.00 Uhr liegt noch dichter, nahezu undurchdringlicher Nebel über der Wasserfläche. Erst ganz allmählich hebt er sich und gibt Stück für Stück den Blick auf den See frei. Dort schwimmen in einem Pulk 10 Kormorane eine Zeit lang friedlich beieinander. Später begeben sie sich auf Fischfang. Dabei bewegen sie sich in breiter Formation, immer wieder tauchend, auf das Ostufer zu. Die Haubentaucher haben bis auf einen diesjährigen Jungvogel den See offenbar bereits verlassen. Nicht so 3 Höckerschwäne, vermutlich ein Schwanenpaar und ein Einzelvogel. Auf der Seemitte schippern um die 50 Lachmöwen. Zudem mehr als 100 Stockenten, etliche Bläß- und wenige Teichrallen.
Das nahezu leere und spiegelglatte Wasser queren, wie an der Schnur gezogen, 13 Grau- und 2 ad. Kanadagänse, um am Ostufer vor Anker zu gehen. Im Schatten der Uferzonen halten sich auch die meisten der Stockenten auf. So auch auf der Landzunge südlich der Insel, wo in ihrer Mitte auch die beiden diesjährigen Haubentaucher rasten. Auf dem offenen Wasser neben etlichen Bläßrallen und Lachmöwen 3 Reiherenten, eine weibliche Löffelente und die beiden adulten Haubentaucher. Seine Krönung erfährt der schöne Spätsommertag durch den lange vermissten perlenden Gesang des Rotkehlchens. Ein Hauch von Frühling tut sich auf. – Vorwiegend sonnig, > 14°, 11.00 – 12.00 Uhr -.
Davon, dass auch aus gefärbten Eiern (s. Bericht v. 27.07., auch unter OS-Rubbenbruch > rechte Spalte) etwas werden kann, zeigt sich heute früh. Nahe des Westufers in Höhe der Nordspitze der Insel, inmitten eines schwimmenden grünen Teppichs, ruht ein ad. Haubentaucher, in Körperkontakt mit 2 Jungvögeln, die bereits Bläßrallengröße haben und somit fürs Huckepack-Reiten zu groß sind. Gut 100m weiter nördlich ist der zweite Altvogel am Tauchen. Als er mit einen Fisch an der Oberfläche erscheint, nimmt er sofort Kurs auf seine Familie. Dort angekommen, weicht der Partner ein wenig zurück und überlässt ihm die Ãœbergabe seiner Beute an einen der Jungen. Nach mehreren Fehlversuchen, mir erscheint der Fisch allerdings auch eine Nummer zu groß, mischt sich der erste ein. Er packt den ins Wasser gefallenen Fisch, zieht ihn nochmals durchs Wasser und reicht ihn einem der Kücken. Das schnappt ihn, verliert ihn jedoch beim Versuch, ihn schluckgerecht auszurichten. Also alles noch einmal von vorn. Im dritten Versuch schließlich klappt es. Allerdings folgt eine echte Prozedur. Nachdem der ca. 15cm lange Fisch zur Hälfte verschwunden ist, hält es inne, scheint Schluckbeschwerden bekommen zu haben. Doch dann beginnt es aufs Neue zu schlingen, den Hals dabei so lang wie möglich in die Höhe streckend. Schließlich schaut nur noch der Fischschwanz aus dem Schnabel heraus. Nach einer weiteren Verschnaufpause und anschließenden Dehnübungen ist es dann endlich geschafft. – Ob der in ca. 4m Höhe in einer Erle weilende Graureiher, ebenfalls ein passionierter Fischliebhaber, dieses Schauspiel wahrgenommen hat, muss bezweifelt werden. – Bedeckt, beginnender Regen, 20°, 10.00 – 11.00 Uhr -.
Späte Haubentaucherbrut an der Nordspitze der Insel. Ein Altvogel sitzt auf dem Nest, der andere taucht ein ums andere mal und bringt verrottete Pflanzenteile, die er bei seinen Tauchgängen heraufholt, zum Nest. Als sich der Vogel auf dem Nest einmal aufrichtet, um das Gelege zu wenden, werden bräunlich-gelbe Eier sichtbar. Haubentaucher legen jedoch weißliche Eier. Ist die Nestmulde mit fauligem Nistmaterial ausgelegt verfärben sich die Eier im Laufe der Bebrütung entsprechend. Bei dieser doch recht später Brut könnte es sich übrigens um eine durchaus übliche zweite Jahresbrut oder ein Ersatzgelege für eine verlorene Brut handeln. – Auf dem See zeigt sich lediglich ein weiterer ad. Haubentaucher. Aus dem Rahmen fallen heute die 7 Nilgänse. – Sonne, 19°, > 10.00 Uhr -.
Im Fokus heute ausschließlich der See. Am Ufer der Nordost-Bucht rasten 14 Graugänse, je eine Kanada- und Bläßgans sowie 2 Nilgänse. Auf dem See und im mittleren Uferbereich 5 Graugans-Paare mit je 2 Pulli (!?) sowie eine einzelne Graugans, ebenfalls mit 2 Pulli. An der Südspitze der Insel eine weitere einsame Kanadagans. Zudem mehrere Bläß- und einzelne Teichrallen, 2 gemächlich dahinschippernde Höckerschwäne sowie 2 balzende und ein dösender Haubentaucher. Ãœber dem Wasser jagen lediglich 3 Rauchschwalben und etwa ein Dutzend Mauersegler, letztere dabei jedoch immer wieder auch über den Kronen des umstehenden alten Baumbestandes. – Sonne, 10°, 10.00 – 10.45 Uhr -.
Auch heute haben sich wiederum 20 motivierte Frühaufsteher am Treffpunkt ’Reitstall’ eingefunden, um der heimischen Vogelwelt ihre Aufwartung zu machen. Wie es scheint haben allerdings einige Spezies den Auftakt der Osnabrücker Maiwoche (10tägiges Open-Air-Event vom 08. – 17.Mai) noch nicht recht verdaut, sind sehr maulfaul oder lassen sich überhaupt nicht blicken. Das könnte allerdings auch an den recht niedrigen Temperaturen liegen. So können heute an der östlichen Seeseite mit dem angrenzenden Heger Holz lediglich folgende 31 Arten kartiert werden: Amsel, Bläßgans, Bläßralle, Blaumeise, Bruchwasserläufer, Buchfink, Dohle, Dorngrasmücke, Elster, Fasan, Fitis, Gartenbaumläufer, Graugans, Haubentaucher, Haussperling, Kanadagans, Kiebitz, Kleiber, Kohlmeise, Mauersegler, Mönchsgrasmücke, Nilgans, Rabenkrähe, Ringeltaube, Rotkehlchen, Singdrossel, Star, Stockente, Sumpfmeise, Zaunkönig und Zilpzalp. – Morgendämmerung und Sonnenaufgang, recht kühle ca. 4°, 05.30 – 08.00 Uhr -.
Gegen 09.00 Uhr 3 Nilgänse am Nordost-Ufer des Sees. Sie haben eine sehr kurze Fluchtdistanz und fliegen, laut lamentierend, bei Annäherung sogleich ca. 50 m auf die offene Wasserfläche hinaus. Das scheint ihnen aber noch nicht sicher genug und sie entfernen sich weite in Richtung See-Mitte.
Interessante Beobachtungen wie die gestrigen verlangen natürlich nach einer Nachschau. Darum heute eine weitere Orni-Walking-Runde um den See. Dem exzellenten Wetter angepasst sind heute auch die Beobachtungen. Schon beim Start schwimmen die beiden Brautenten, meist dicht beieinander, in der nordöstl. Bucht, wobei er häufig liebevoll an ihrem Schopf zupft. Weitergehende Zärtlichkeiten tauschen sie aber nicht aus. Mitten auf dem See 4 Kanadagänse und 2 Nonnen- / bzw. Weißwangengänse, wobei der doch recht deutliche Größenunterschied zwischen beiden Arten auffällt (Kag = groß, Wwg = klein). Im südlichen Teil aktiv 3 Reiherenten-Pärchen und weitere 6,1 Reiherenten. Vier auf dem Wasser schlafende Enten entpuppen sich nach einer halben Stunde als Löffelenten-Pärchen, Pfeifente und Knäkente(!). Letztere habe ich hier noch nie gesehen, sie ist also ein ausgesprochen seltener Gast. Die Knäkente ist eine der kleineren Enten; auffallend ihr breiter weißer Ãœberaugenstreif, der bis in den Nacken reicht und sich von dem braunschwarzen Kopfgefieder deutlich abhebt. Bei uns ist sie ein eher seltener Brutvogel, der flache, nahrungsreiche Gewässer mit üppiger Vegetation benötigt. Als sog. Sommervogel von Mitte März bis Oktober, u. a. auch im Ochenmoor zu beobachten. – Wieder am Ausgangspunkt angekommen sehe ich die beiden Brautenten zwischen Stockenten und Teichrallen auf der Grünfläche am nordöstl. Ufer. Sie zeigen keine Scheu und kommen mit den übrigen näher; wohl in der Hoffnung auf einen Frühstückshappen, den ich natürlich nicht zu bieten habe. Schließlich zieht es sie wieder in ihr eigentliches Element, das Wasser. Bei ihrem Landgang stelle ich fest, dass beide Brautenten unberingt sind. – Im angrenzenden Wald ruft eine Hohltaube; von dort sind auch 2 Schwarzspechte zu vernehmen. – Morgensonne, > 3°, 09.30 – 11.00 Uhr -.
Zum Tagesausklang noch eine Runde Orni-Walking um den Rubbenbruchsee. Bei dieser Sportart benutzt man statt der Walking-Stöcke(r!) das Fernglas und ist damit den anderen Walkern immer ein Stück voraus, was sich allerdings nicht in Metern ausdrücken lässt.
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Was sicher keiner von ihnen gesehen hat, ist das Mandarinenten-Männchen, das auf einem waagerechten Ast am Westufer der Insel in ca. 1m Höhe sein einmalig gestaltetes buntes Gefieder, mit den aufgestellten orangefarbenen Sonnensegeln, pflegt. Ca. 30 Minuten später sehe ich den Vogel wieder. Er versucht bei dem in der Nähe des Nordufers schippernden Brautenten-Pärchen Anschluß zu finden, was aber nicht wirklich gelingt. So verschwindet er schließlich. Beide Arten sind übrigens ursprünglich bei uns als attraktive Park- und Zoovögel eingeführt worden. Den Freien Vollzug nutzte der ein und andere später zur Flucht in die Freiheit. Man bezeichnet die inzwischen frei lebenden Exemplare daher auch als Gefangenschaftsflüchtlinge. Als winterharte Vögel dürften sie durchaus eine Chance haben, sich dauerhaft in der Natur zu etablieren. – Auf dem See zudem ein balzendes Haubentaucher-Paar sowie 3 weiter Artgenossen, etliche Reiherenten (11,4), mehrere Gaugänse, Stockenten, Bläß- u. Teichrallen. – Wechselhaft, 8°, > 17.30 Uhr
