Vogelbeobachtungen

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  • Neuenkirchen, OS

    Die Mitgliedsgemeinden Merzen, Neuenkirchen und Voltlage bilden die Samtgemeinde Neuenkirchen. Sie ist im Landkreis Osnabrück, an der südlichen Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gelegen. Limbergen, Lintern, Rothertshausen, Steinfeld und Vinte könnte man als Satteliten-Siedlungen der Gemeinde Neuenkirchen bezeichnen.

    Südlich der Verbindungsstraße Neuenkirchen -Voltlage befindet sich ein heute landwirtschaftlich genutztes ehemaliges Moorgebiet, das Äckern und Grünland gewichen ist, unterbrochen von wenigen Gehölzstreifen und mehreren weit verstreuten Gehöften.

    Im westlichen Gebiet mit den Teilbereichen wie Baakensmoor, Wiesenwallmoor, Im Kölzen und Schneckenbruch finden, gefördert durch die
    Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück Untersuchungen zum Schlupf- und Bruterfolg von Wiesenvögeln statt. Sie werden von der Gesellschaft für Umweltbildung und -beratung (Bio-Consult Osnabrück) durchgeführt.

    Dieses Projekt beinhaltet eine intensive Beobachtung und Kartierung von Wiesenvögeln, wie Kiebitz, Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Bekassine, eine Erfassung und Markierung der Gelege, die Feststellung und Dokumentation der Gelegegrößen, die sporadische Kontrolle der Gelege während der Brutphase, die Feststellung des Schlupferfolges und schließlich die Beringung eines Teiles der Jungvögel. Letzteres um u. a. später ihre Wanderbewegungen, ihre Brutgebietstreue und ihr Alter feststellen zu können.

    Bei der Erfassung und Markierung von Gelegen gilt es, zunächst die einzelnen Brutplätze aus gebührender Entfernung, in der Regel aus dem Auto heraus, weil am wenigsten störend, mittels Fernglas oder Spektiv mit Geduld und Ausdauer auf Äckern und Grünland auszumachen. Während einer den angepeilten Punkt danach im Visier behält, macht sich der andere, unter Mitnahme von zwei gut 1m langen Stäben, in Richtung auf die lokalisierte Gelegestelle auf den Weg. Er wird dabei per Walkie-Talkie vom Auto aus zielgerichtet dirigiert. Ist das Nest gefunden (auf Grünland ungleich schwieriger als auf Ackerland, insbes. Maisäckern), werden die Stäbe ca. 3 Meter vor und hinter dem Gelege in den Boden gesteckt, so daß sie schon aus größerer Distanz zu sehen und so bei den Kontrollgängen leicht zu lokalisieren sind sowie bei der Feldarbeit ausgespart werden können. Um die Störung der Brutvögel so gering wie möglich zu halten muß man sich sodann alsbald zurückziehen, damit die brütenden Altvögel möglichst schnell wieder auf ihr Gelege zurückkehren können.

    Nach dem gleichen Prozedere erfolgt später das Fangen von wenige Tage alten Pulli (Jungvögel) zwecks Beringung.

    Ein solches Projekt erfordert im Vorfeld eine gehörige Portion Überzeugungsarbeit, denn ohne einsichtige, umsichtige und entsprechend
    motivierter Landwirte wäre es sicher nicht zu realisieren.

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