Vogelbeobachtungen

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  • Zwillbrocker Venn, BOR – 07.07.12

    Die Deutsch-/ Niederländische Flamingo-Population, die nördlichste weltweit und in der Spitze um die 40 Vögel, besteht derzeit aus Chile- und Rosaflamingos sowie einem einzelnen Karibischen Flamingo. Sie brüten seit mehr als 25 Jahren im Zwillbrocker Venn und überwintern im südwestlichen Holland. Während die Rosaflamingos aus Afrika und Südeuropa eingewandert sein dürften, kann es sich bei den beiden anderen Arten wohl nur um eingeführte Vögel handeln, die später geflohen oder freigelassen worden. Meine Zahlenangaben zum Chile-Flamingo (4) und Rosa-Flamingo (3) bei anwesenden insgesamt 15 Exoten sind auf die aktuellen Sichtverhältnissen (Wärmeflimmern bei gleißendes Sonnenlicht) und darauf zurückzuführen, dass ein Teil der Vögel ruhend am Boden kauern, wodurch die artspezifischen Merkmale unsichtbar sind.

    Unterscheidungsmerkmale:

    Rosa-Flamingo: Beine rot, Schnabel rosa, das Schwarz der Spitze endet unterhalb

    des Schnabelknicks, Stand-Höhe 130 – 150 cm

    Chile-Flamingo: Beine gelblich-grün bis gräulich, jedoch an den Knien (Intertarsal-

    Gelenken) kräftig rot gefärbt, Schnabel, blassrosa, die schwarze Spitze

    reicht über den Knick hinauf, Stand-Höhe 110 – 140 cm

    .

    Die Intensität der rosa-rötliche Gefiederfärbung der Flamingos ist abhängig von der Menge der carotinhaltigen Nahrung, die die Flamingos insbesondere mit kleinen Krebstieren aufnehmen. Eine Artbestimmung allein anhand des Gefieders scheidet jedenfalls aus.

    Ein in unseren Breiten ausgesprochen seltener Gast ist der Heilige Ibis. Er ist weiß, bis auf Kopf, Hals, den langen und kräftigen, nach unter gebogenen Schnabel, sowie die Schirmfedern, die sämtlich schwarz sind. Beheimatet in Afrika, gibt es seit gut 30 Jahren jedoch auch eine bereits auf mehrere Tausend Exemplare angewachsene Population in Frankreich, die dort inzwischen aber wegen Nesträuberei den Seeschwalben-Bruten erhebliche Probleme bereiten soll. Ob der heute hier im Kreise der Flamingos ruhende Ibis aus der französischen Population stammt oder ein Gefangenschaftsflüchtling aus Privathaltung ist, sei dahingestellt. Die Flamingo-Insel inmitten des Flachwassersees, so sicher wegen ihres Charaktervogels genannt, beherbergt aber auch eine Lachmöwen-Brutkolonie, in der bis zu 6.000 Brutpaare gezählt worden sein sollen. Z. Z. sind unzählige Möwenküken um und auf der Insel unterwegs. Zudem dort Austernfischer 4, Gra 200, Ht 1, Kormorane 31, Nig 4, Sn 1, Sto und Nonnengänse 8 (2 x BB mit je 2 Pulli). Im Gebiet auch A 10, B 12, Bm 2, Bp 1, Bs 2, Dg 3, G 2, Gg 1, Mg 9, Rk, Rt x, Sd 1, Z 4, Zi 13. Sonnig, 23°, 11.30 – 16.30 Uhr

    /pFlamingo-Insel

    10.07.2012, 22:26 | Kategorie: Beobachtungen,BOR, Zwillbrocker Venn | Schlagworte: |

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