Vogelbeobachtungen

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  • Usedom, MV – 24.05.-06.06.10

    Mit uns waren in dieser Zeit gut 80 gefiederte Spezies auf der Insel, die wie wir, dem Binnenland mit seinen diversen Seen und einer großflächig in leuchtendes Gelb gehüllten hügeligen Natur den Vorzug vor der Ostseeküste mit ihren kilometerlangen Sandstränden gaben. Dass sich die Vogelwelt der Insel von der der nahen Uckermark kaum unterscheidet, verwundert sicher nicht. So verstehen sich auch hier die mächtigen, bis zu gut 6 kg (!) schweren Seeadler, bei denen die Weibchen die gewichtigeren sind, mit ihren breiten, brettartigen Flügels, die eine Spannweite von um die 2,50 m umfassen können, eindrucksvoll ins Bild zu setzen. Wenn sie majestätisch am Himmel aufziehen und kreisen, versteht man, dass sie auch als Könige der Lüfte bezeichnet werden. Rotmilane, auchGabelweihen genannt, und Schwarzmilane sind hier ebenfalls täglich zu beobachten. Den Part der bei uns allgegenwärtigen Rabenkrähen haben hier, wie übrigens auch in der Uckermark, die Nebelkrähen übernommen. Sie gehören zu den sog. Aaskrähen. Die Verbreitungsgrenze beider Unterarten bildet die Elbe. Sie gehören zur großen Familie der Rabenvögel, deren größter europäischer Vertreter, der Kolkrabe, ab und an sein tiefes und rollendes kroak kroak kroak hören lässt.-Zahlreich dank der ausgedehnten Schilfflächen um die diversen Binnengewässer, vom Tümpel bis zum Achterwasser, die Rohrsänger, angeführt von den nicht zu überhörenden Drosselrohrsängern mit ihrem karre-karre-karre krie-krie-krie. Sie tragen ihren Gesang meist von hoch oben auf einem Halm vor, sind also sehr gut zu beobachten. Einige Phonstärken niedriger die Teichrohrsänger, die in keiner Schilffläche fehlen. Sie beginnen im unteren Schilfvegetation und steigen singend die Halme empor, tauchen dann unvermittelt wieder hinab, um das Prozedere schon bald wieder von neuem zu beginnen. Typisch für die Schilfrohrsänger, die in ihren Gesang Imitationen anderer Vogelarten aufnehmen, ist ein kurzer Singflug über dem Schilf beim Wechsel der Sitzwarten. Die Sumpfrohrsänger bevorzugen Hochstaudenvegetation mit Brennnesselstauden und Wiesenkerbel an Gräben und Uferzonen. Seltener als die anderen 3 Rohrsänger, ist ihr Gesang ein Mix aus Elementen diverser Vogelgesänge, in flottem Tempo und variantenreich vorgetragen. Er ist schon ein rechter Spötter, der nur vom Gelbspötter übertroffen werden kann. Highlight jedoch der Karmingimpel, den ich zuletzt in 2007 beobachtet hatte. Sein mir wohlbekanntes wüdje-wüdje- wüj vernehme ich im Süden der Insel bei einem Spaziergang am Stettiner Haff bei der Ortschaft Gummlin. Sein Lied ist leicht zu pfeifen und bewirkt stets, dass sich der Vogel zeigt um seinem vermeintlichen Konkurrenten Paroli zu bieten. Ähnlich berührt hat mich das melancholische Trällern der Heidelerchen in der Mellenthiner Heide und im Lieper Winkel. Sie tragen ihren Gesang von Sitzwarten aus vor, vorzugsweise in hohen Kiefern, praktizieren aber wie die Feldlerchen den Singflug in großer Höhe. Wenn es das Wetter einmal erforderte, hat die graue Maus in Gestalt der Grauammer motivierend eingegriffen.

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    23.05.2010, 15:43 | Kategorie: _D: MV, sonstige,Beobachtungen | Schlagworte: |

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