Vogelbeobachtungen

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  • GM-Hütte, OS – 13.04.10

    Angereist, um den Uhu-Nachwuchs zu begrüßen, finde ich die Brutmulde verlassen, drinnen 4 Eier, groß und fleckig-schmuddelig; von den Uhus keine Spur. Das erste Ei legte das Uhu-Weibchen in eine noch von Schnee eingerahmte Mulde bereits am 24. Februar, verlassen vorgefunden wurde das Gelege erstmalig am 12. April. Das Brutpaar, es brütet vorwiegend das Weibchen, war also 47 Tage um eine erfolgreiche Brut bemüht; bei einer regelmäßigen Brutzeit von ca. 35 Tagen. damit gut 10 Tage über Soll. Das Brutgeschäft ist also ganz offenbar fehlgeschlagen. Woran mag es gelegen haben? Waren es die niedrigen Temperaturen im Zeitpunkt der Eiablage, waren es zu häufige Störungen durch die voranschreitende Verfüllung dieses Steinbruchabschnitts, oder handelt es sich um nicht befruchtete Eier infolge Zeugungsunfähigkeit des Uhu-Männchens?? – War es das wohl für dieses Jahr oder entschließen sich die Uhus eventuell zu einem Ersatz- bzw. Nachgelege, was bei Verlust des Erstgeleges dann erfolgt, wenn es jahres-/ kalenderzeitlich noch machbar ist (bis Ende April/Anfang Mai) und zudem das Nahrungsangebot stimmt, was bei 4 Eiern des ersten Geleges gegeben sein dürfte. Ein Nachgelege könnte in unmittelbarer Nähe des bisherigen Brutplatz, selten aber in derselben Nistmulde, oder aber in der näheren Umgebung, in einem Umkreis von bis zu 2 km erfolgen. Begonnen damit würde nicht vor gut einer Woche. Es gilt also, vorsorglich jegliche Störung am angestammten Brutplatz zu vermeiden, aber Augen und Ohren offen zu halten. Es wäre schön, wenn in ca. 8 Wochen Bettelrufe von Jungvögeln doch noch eine erfolgreiche Brut 2010 verraten würden.

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    Apropos Eier: Uhu-Eier sind kurzoval, ca. 60 x 50 mm groß und reinweiß, was auf seinen Ursprung als Höhlenbrüter hindeuten könnte, deren Eier keiner Tarnfärbung bedürfen. Das desolate Outfit der 4 Eier in der Nistmulde lässt also auf eine schlampig vorbereitete und ungepflegte Nistmulde schließen, in der die Eier durch das gelegentliche Wenden auf verrottenden Beuteresten oder eingeschwemmtem Substrat, verschmutzt worden sind.

    15.04.2010, 23:59 | Kategorie: Beobachtungen,Os, GM-Hütte | Schlagworte: |

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