Vogelbeobachtungen

Feuchtbiotop Gretescher Bruch: Ursächlich dafür dürfte insbes. die jahrzehntelange Grundwasserentnahme durch die Fa. Schöller sein, die zu einer Absenkung des Geländes geführt hat. Es entstanden Senken, die sich sporadisch mit Regenwasser füllten. So bildeten sich neben zeitweiligen Nassflächen auch Stillgewässer, die in der Folge eine große Anziehungskraft auf Vögel und Amphibien ausübte. Nachteilig war und ist bis heute, dass die Flächen in den Sommermonaten häufig trockenfallen und sich erst in den Wintermonaten wieder mit Niederschlagswasser füllen. Derzeit prüft die Stadt im Benehmen mit dem Nabu und den betroffenen Landwirten Möglichkeiten einer dauerhaften Versorgung der Stillgewässer mit Wasser, ein offenbar recht schwieriges Unterfangen, zumal eine Ableitung von Wasser aus dem Belmer Bach, wegen Niedrigwassers im Sommer, der Belastung durch Abwässerschadstoffe und dem Vorrang der Fa. Schöller, und eine Grundwasserentnahme, weil für Amphibiengewässer ungeeignet, verworfen wurden; s. Ratsvorlage – VO / 2013 / 3569). 
Derzeit stellt das Feuchtbiotop ein herrliches Stück innerstädtischer Natur dar, das zum Verweilen einlädt: Ba >3, Br >8, Grr 2, H x, Hä >1, M >4, vergesellschaftet mit Rs, Mb 1, Nilgänse 4, BP + 2 Pulli, am Rand der ersten überstauten Grünfläche rastend, Rei 6, Rk 5, Rt >10, Rs x, S >10, Sti >1, Sto >29, Sto Hybr. 2, Teichrallen 4, davon 3 diesjährige Jungvögel, Zwergtaucher >7, davon auf dem Teich vor der Wegkreuzung die 5köpfige Familie, auf dem dahinter 2 weitere Zwergtaucher, je 1 ad und 1 juv. – Sonnig, 16°, > 11:00 Uhr -.

Eine Abendrunde durch das Moor. Da es sich schnell zugezogen hatte, setzte die Dämmerung schon früh ein, und verhinderte so eine optimale Sicht:  Braunkehlchen 2, E 1, Ei 1, Grr 1, Mb 2, Rebhühner >8, Familienverband,  die Altvögel führen die Jungen so geschickt durch das Grünland, dass man sie nur ganz selten zu Gesicht bekommt,  Silberreiher 1, Sti >3, Steinkauz 1, Tf >2.  –  Sonne leider verhangen, 23°, > 18.30 Uhr  -.

Feuchtbiotop Gretescher Bruch: Die heutigen Beobachtungen einmal auf die verschiedenen Teilflächen bezogen: Auf dem Teich an der Straße Br 2, Nilgänse 2, Sto 3 (1,2), Sto-Hybr. 1, Teichralle 1, diesjährig – Auf der ersten überstauten Grünfläche, auf der der Wasserspiegel leider schon deutlich am Sinken ist,  Fasane 3, schon recht große Jungvögel, 1.KJ, Nilgänse 4, BP + 2 noch recht kleine Pulli; nicht identisch mit der hier am 14. August beobachteten 4köpfigen Familie,  Rk 2, Sto >10. – Auf der überstauten Teichwiese Br 3, Ko 1 überfliegend, Reiherenten 5, Sto 3, Teichrallen 3, diesjährig, Zwergtaucher 5, BP mit 3 recht munteren Pulli,  — Der kleine Teich jenseits nach Kreuzung beherbergt Br 2, Kanadagans 1 ad, Nilgänse 2, Sto 6, StoHybr. 1, Teichrallen 2 (1 ad, 1 juv), Zwergtaucher 1 ad. – Im Grünland um das Schöllersche Pumpenhaus Bekassinen >6, stochern in der Randzone einer Blänke nach Nahrung, Bruchwasserläufer 1, landet auf einer Blänke, fördert einen kapitalen Regenwurm (Wattwurmqualität) zutage, kann ihn aber nicht in Gänze verschlingen, zerrt daher so lange an ihm herum, bis er in schnabelgerechte Stücke zerfällt, die er sich  dann einverleibt.  – Zudem im Areal A >1, Gf 1, diesjährig, Gü 1, H >20, Kl >1, M x, einzelne, vergesellschaftet mit Rs, S 11, Sti 4, Tf 2.  –  Sonnig,  17°, > 10:00 Uhr  -.                                                                                                                        

Anfangs wie ausgestorben, hatte das Moor dann doch so manch interessanten und überraschenden Moment in petto. Bachstelzen >10, häufig vergesellschaftet mit Schafstelzen, die Nähe der weidenden Rinder suchend, Braunkehlchen 4, hier i. d. R. nur in der Zugzeit anzutreffen, E 3, Fa 3,0, Grr 2, Hohltauben >15, aus den Dach eines Feldschuppens aufgereiht, Mb 2, Rebhühner 7, offenbar ein Familienverband, im hohen Gras einer noch nicht gemähten Wiese kaum zu entdecken, Rk >10, Rs >100, Rt >20, Sumpfohreule 1, mit ihr bin ich beinahe am Libellenturm kollidiert, St >5, Stieglitze >15, ihrem zweiten Namen gemäß die Distelstauden klaubend, Steinkauz 1, steht in der Giebelluke des Feldschuppens vor dem Einflugloch seines Nistkastens, Schwarzkehlchen 3 (2,1), Tf 3, W 5, Wendehals 1, der einzige Langstreckenzieher unter den europäischen Spechten, dessen Ãœberwinterungsgebiete in Afrika, südlich der Sahara liegen. Er zählt zu den streng geschützten Vogelarten gemäß BArtSchV, ist hier als Brutvogel bisher nicht nachgewiesen und kann durchaus als Ausnahmeerscheinung für das Recker Moor bezeichnet werden. –  Sonnig, > 12°, > 07:20 Uhr  -.

Feuchtbiotop Gretescher Bruch: Nach dem ergiebigen Regen der vergangenen Tage präsentiert sich das ca. 7 ha große Feuchtgebiet, im wahrsten Sinne des Wortes, in neuem Glanz. Nicht nur, dass der Wasserspiegel auf den beiden bisherigen Wasserflächen erfreulich angestiegen ist, es ist vorne weg ein weiterer Teich entstanden. Im teils versteppten Grünland um das Pumpenhaus glänzen diverse Blänken.  Ba >3, Gf >2, Graureiher 2, H ~40, K >1, Kanadagans, eine ad Einzelgängerin, die die Gesellschaft der 8köpfigen Kag-Familie, die offenbar inzwischen abgezogen ist, stets gemieden hatte, Mehlschwalben einzelne, vergesellschaftet mit Rauchschwalben, Nilgänse 3, Reiherenten 5, diesj., Rk x, Rauchschwalben x, Rt >6, S >15, Schafstelze 1, Sto 38, denen es besonders der neue Teich angetan hat, Teichrallen 4, davon 2 diesj., Z >1, Zwergtaucher 5, BP mit 3 Pulli. –  Sonnig, 15°, > 09:45 Uhr  -.

Feuchtfläche: Br ~10, Fasane 5 (1,2 + 2 erst wenige Tage alte Pulli), Grr 3, Kanadagans 1 ad, Nilgänse 5, 1 Brutpaar mit 2 diesjährigen, 1. KJ + 1 ad), Reiherenten 5, diesjährige Jungvögel, offenbar die komplette Brut eines Paares, das ich hier am 05.07 beobachtet habe, Sto 4, Tr >2, Zwergtaucher > 4, 2 ad u. mindestes 2 Pulli. Zudem Bm, Dg, Ei, Gf, Gü, H ~30, Hot, Kl, Rk, Rs u. Z.  –  Sonnig, 22°, > 10:20 Uhr  -.

Hase Friedhof: A 7, B 4, Bm 4, E 2, Gf >2, Grauschnäpper 2, jagt hier nicht von Baumkronen aus, sondern vornehmlich von Grabsteinen, von wo aus sie ihre Beute verfolgen. Grünspecht 1, He 1, K 5, Kl 3, R 5, Rk 2, Rt ~10, Sommergoldhähnchen 1, zählt heute auch zu der eher seltenen Beobachtungen. —  Sonnig, 21°,  > 10:00 Uhr  -.

Hase am Herrenteichwall: Eisvogel 1, taucht in Höhe der Plattform aus dem Uferbewuchs auf, fliegt ein kurzes Stück und verschwindet wieder im Strauchwerk, Stockenten 22 (3,12 + 7 Fehlfarben), Teichrallen 11, davon 5 diesjährige, 1. KJ. —  Sonnig, 24°, >15:00 Uhr  -.

Derzeit ein wenig lohnendes Objekt, zumal einige Wegstrecken versteppt und kaum begehbar sind. Bs 1, Fa 1, Grr 3, Mb 1, S ~ 30, Tf 1.  —  Sonnig, 20°, > 10:30 Uhr  -.

Br 12, Kanadagänse 3, zur Morgentoilette einfliegend, Lachmöwe 1, diesjährig, 1. KJ, Nachtigall 1, singt unvermittelt aus dem Strauchwerk am südwestlichen Ufer, Sto 4. – In der Sandgrube Pente werden immer noch einige Brutröhren von den Uferschwalben angeflogen, ob aus reiner Gewohnheit oder weil noch Nestlinge zu versorgen sind, vermag ich nicht abzuklären, Sti 2, über dem Areal jagen zudem Mehl- und Rauchschwalben.  —  Bedeckt, 20°, > 10:15 Uhr  -.

Ba >10, Bruchwasserläufer 4, G 2 ( 1,1), Grünschenkel 3, Hä >3, Mb 2, Kraniche 18, 14 überfliegend / einfliegend und sich dann mit 4 bereits im Moor rastenden Exemplaren vereinend, Sir 1.  –  Sonnig, 17°, > 10:15 Uhr  -.

Am 25.06.15 berichtete die NOZ von einer Neunlingsgeburt in einer erst in diesem Frühjahr fertiggestellten Einliegerwohnung in der ehemaligen Trafostation in Belm-Haltern. Erst jetzt fiel mir der Artikel über diese bleichgesichtige Familie wieder in die Finger, deren Mitglieder allesamt als notorische Schleierträger ohne Migrationshintergrund bekannt sind. Wohl leider etwas zu spät, denn der Nachwuchs ist mit ca. 60 Tagen flügge; er könnte / dürfte seine Kinderstube also bereits verlassen haben. Kurz nach meiner Ankunft höre ich ein heiseres Fauchen und wenige Augenblicke danach die dazugehörende Schleiereule. Sie umkreist einige Male das Trafohäuschen, jedoch ohne den Nistplatz anzufliegen und verschwindet in der Dunkelheit. Es dauert danach bis gegen 23:30 Uhr bevor wieder eine Schleiereule erscheint. Sie fliegt mehrmals über meinen Standort hinweg und entschwindet in die Nacht. Da Bettelrufe von Jungvögeln nicht zu vernehmen sind, dürfte der Nistkasten inzwischen verwaist sein. Da bei Schleiereulen, bei entsprechendem Nahrungsangebot, durchaus auch Zweitbruten möglich sind, könnte es sich lohnen, die Sache hier im Auge zu behalten. 

Tidepolder beim Signalturm: Bekassinen 8, Brg >20, Bwl 1, Frp 2, Ful >1, Goldregenpfeifer >20, Grr 1, Her 1, Kampfläufer >40, Ki x, Kr x, Row 0,1, Säbelschnäbler ~1.000, Srp 2, Sto x, Temminckstrandläufer >1, Us 7, Zwergstrandläufer >1.  –  Sonnig, 15°, > 07:00 Uhr  -.

A 2, Bm 3, Bs 2, Chileflamingos, vergesellschaftet mit Rosaflamingos in einem Flamingotrupp von 14 Alt- und 10 Jungvögeln, 1. KJ., Ei 4, Fitis 1, Flussuferläufer >1, Gra x, Grr 2, Gü >1, Hä >3, Hot 3, K 2, Kiebitze ~10, Her >1, Ko ~ 10, Nilgänse 5, R x, Rosaflamingos, vergesellschaftet mit Chileflamingos, Sum >1, Sto x, Weißwangengänse 6, Z >5.  –  Sonnig, 9°, > 07:20 Uhr  -.

Lt. Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen ist das Campemoor als Vorranggebiet  für die Rohstoffgewinnung ausgewiesen. Bei Eingriffen in die Natur verpflichtet das  BNatSchG zur Schaffung von Ausgleichs-/ Ersatzmaßnahmen. Ergänzend hierzu macht der Landkreis Vechta bei der Genehmigung von Abtorfungen eine Wiedervernässung der Flächen zur Auflage. Dies bereitet den hier ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben Probleme, weil die von ihnen für die Abtorfung abzutretenen Flächen für sie im Falle einer späteren Wiedervernässung auf Dauer verloren sind. Mann könnt sagen: Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall!  Das Renaturierungsmaßnahmen zwar nicht zwingend dort durchgeführt werden müssten, wo der Eingriff in die Natur stattfindet, erscheint im Hinblick darauf, das Ersatzflächen Mangelware sind, eher als trügerische Hoffnung.  — Den Torfabbau im Campemoor soll es übrigens bereits seit ca. 50 Jahren geben; in Teilen würde er wohl auch noch bis etwa 2040 andauern.

Wiedervernässung / Neuenkirchen-Vörden: Bachstelzen ~30, Alt- u. Jungvögel, Feldlerche 1, nimmt ein morgendliches Sandbad auf dem Schotterweg, Flussuferläufer 1, Gra 25, einfliegend, Hä >3, Mb 2, Sandregenpfeifer 2, Steinschmätzer 1, 1. KJ, Temminckstrandläufer 2, die beiden Winzlinge sind meist gemeinsam bei der Nahrungssuche, Tf 2, Wiesenpieper >10.  –  Morgensonne, 7°, > 07:00 Uhr  -.