Vogelbeobachtungen

Polder Bramel:  Ba 1, Gänsesäger 14 (9,5), Gra >200, Blg >300, Wwg >250, Ko 2, Ki >100, Pfe 9, Sto x, Silberreiher 2, Mb 1, Nilgänse 1,1; Polder Glies: Gra >60, Kraniche 8, Knäkenten 1,1, Kr >20, Hausgans, Mb 1, Rei 9 (5,4), Seeadler 3 immat., Sto > 80, Streifengans schippert rufend umher.  –  15.30 Uhr  -.

Im Grün- und Ackerland zwischen den Poldern Glies und Bramel  A >10, B >10, Blässgänse >1.500, Bm 8, Bs 1,1, Ei 2, Fa 1,0, Feldsperlinge 5, Gra 70, Hö 4, davon 2 vorjährige, 2.KJ, K 7, Kraniche rufend, Kiebitze 7, Nonnengänse 300, vergesellschaftet mit Blässgänsen,  Rk x, Sir 2, Schwanzmeisen 2, Stm x, Zwergschwäne 32 (9 + 23, davon 7 vorjährige, 2. KJ),.

Im Polder Bramel selber A 6, B 3, Bm 4, E 3, Gartenbaunläufer 1, Fa 1,0, Gänsesäger 1,1, Gra 4, K 1, Ko 2, Krickenten 8 (4,4), Lm 12, Mb 4, Nilgänse 4 (2,2), Rk >10, Pfeifenten 5 (3,2), Sm 2, Sumpfmeise 2, Stm 2, Sto x, Tf 1.  –  Sich lichtender Nebel, 5°,  > 11.00 Uhr  -.

Im Polder Bramel hat sich gegen 20.00 Uhr ein kleiner Trupp Glücksvögel eingefunden, der mit der Zeit auf 22 Kraniche anwächst. Am Rande einer kleinen Schlamminsel sind 5 Alpenstrandläufer bei der Nahrungssuche, tatkräfig unterstützt von 2 Sichelstrandläufern im Übergangskleid. In der Nähe 18 rastende Kiebitze und eine 11köpfige Nilgans-Familie (2 ad, 11 diesjährige Jungvögel / 1 KJ.). Derweilen lauern 2 Graureiher und ihre Verwandten, 2 Silbereiher auf ein Leckerli zur Nacht. Im Grünland am Rande der westlichen Wasserflächen mehr als 250 Graugänse, über den ausgedehnten Schilfflächen, ihren Schlafplätzen, schwärmen geschätzte 1.500 Stare. Zudem etliche Bachstelzen und 3 Mäusebussarde.

Im Polder Bramel 10 Brandgänse und ein Nilganspaar, dass seine 9 Pulli ausführt. Je eine Knäk-, Krick- und Löffelente sowie gut 10 Stock- u. 7 Schnatterenten sind heute eine eher spärliche Ausbeute. Auf einer kleinen Schlamminsel ein einbeiniger Grünschenkel und ein zwergenartig wirkender Temminckstrandläufer, der ihm kaum bis zum Intertarsalgelenk (Gelenk oberhalb des Laufs / Laufknochdens) reicht. Er ist knapp so groß wie ein Zwergstrandläufer, von dem er sich durch einen insges. bräunlichen Kopf ohne helleres Gesichtsfeld und das scharf abgegrenzte dunkle Brustgefieder unterscheidet; erscheint bei flüchtigem Hinschauen wie ein unterentwickelter Flussuferläufer. Im Polder Glies zudem 2 Austernfischer, 6 Reiherenten u. eine Pfeifenten-Männchen sowie ein Haubentaucher, 2 Graureiher und als Highlight 4 Säbelschnäbler. In der Ufervegetation singt ein Schilfrohrsänger, im angrenzenden Grünland turnt ein Schwarzkehl-Pärchen mit seinen 3 Jungvögeln auf einem Weidezaun. Im Gebiet zudem Br x, Dg 2, G 1, Kraniche 3, Ko 8, Ku, Mehlschwalben >60, Mb 2, Mauersegler >10, Rs >50, S >10. – Bedeckt, 12°, 12:30 Uhr -.

Der Polder Bramel präsentiert sich gegen 18.30 Uhr ausgesprochen unwirtlich; das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Die Wasserflächen um den Beobachtungsturm ist, von 2 Silberreihern abgesehen, wie leergefegt. Wenn den Turm eine Sturmböe packt beginnt er leicht zu schwanken. Ein optimistisches Rohrweihenmännchen strapaziert, gegen den Wind fliegend, vergebens sein Jagdglück. Packt ihn eine Böe, wird er 50 und mehr Meter weit durch die Luft geschleudert und schließlich gänzlich vom Winde verweht.

Da das Grünland zwischen den Poldern großflächig überflutet ist und auch die meisten Wege im Niederungsgebiet davon betroffen sind, ist der Polder Glies von Bramel aus derzeit nicht zu erreichen. Unsere Beobachtung beschränkt sich daher auf den Polder Bramel. Hier machen schon von weitem mehr als 300 Pfeifenten, vermischt mit mehr als ca. 400 Stockenten, durch ihr markantes piju-piju auf sich aufmerksam. Die gut 150 Krickenten schippern etwas abseits vorwiegend mit ihresgleichen. Ihnen angeschlossen haben sich 2,1 Spießenten. Zudem sind 4,2 Schnatterenten mit von der Partie. Das Bild runden 3 Silberreiher und ein Gänsesäger-Männchen ab. – Dunstig, 1°, > 15.50 Uhr -.

Im Sommerhalbjahr nahezu unsichtbar, jetzt aber in offenen Landschaften mit geringen Gehölzanteilen, wie insbes. in Moorgebieten, wieder anzutreffen; der kontrastreich schwarz-weiß-grau befiederte amselgroße Raubwürger. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als stark gefährdet eingestuft, scheint er in manchen Gebieten als Brutvogel bereits vollständig verschwunden zu sein. Der Bestand an Brutpaaren in Deutschland wir derzeit auf weniger als 1.500 geschätzt. Bei den Raubwürgern Mittel- u. Nordeuropas (excubitor), die wir bei uns derzeit beobachten, kann es sich um Stand-, Strich- oder Zugvögel handeln. Stand- oder Strichvögel, das wären die hiesigen Brutvögel, die heimlich im Gebiet gebrütet haben oder die aus Nahrungsgründen aus ihren Sommerrevieren in lukrativere Winterreviere der Region gewechselt sind, Zugvögel, das wären Wintergäste vornehmlich aus den Skandinavischen Ländern. Heute zeigt sich ein Rw auf einer exponierten Sitzwarte im Polder Bramel, ein anderer auf einer Gehölzspitze zwischen den Poldern. Im Gebiet neben einigen Mäusebussarden 0,3 jagende Kornweihen, mehrere Grau- u. 7 Silberreiher, mehr als 1.000 Kiebitze, 4 rastende / fliegende und weitere trompetende Kraniche, sowie etliche Kormorane. An Entenvögeln 1 ad. und 1 juv. Höckerschwan, 24 ziehende Singschwäne > SW, ziehende und einfliegende Grau- u. Blässgänse sowie Krick-, Löffel-, Reiher-, Schnatter und Stockenten. Von den Sängern melden sich Buchfinken, Goldammern, Blau- u. Kohlmeisen, Rotkehlchen und Zaunkönige zu Wort. Für einen Farbtupfer sorgen 2 Gimpelmännchen, die in der Brutzeit eher selten zu beobachten. – Morgensonne nach Frühnebel, 1°, > 08.30 Uhr -.

Auch hier z. Zt. vergleichsweise wenig los. Dennoch zeigen sich heute 2 Seeadler, ein ad. auf seiner bekannten Sitzwarte im Polder Bramel und ein juv. auf einem der abgestorbenen Bäume im Polder Glies. In Bramel zudem neben mehr als 100 Kiebitzen, 11 Silberreiher, 2 Uferschnepfen, ein Grünschenkel und eine jagende Rohrweihe. Im Gelände zwischen den Poldern u. a. 6 Steinschmätzer, mehrere Schwarzkehlchen und 3 Braunkehlchen. Auf Mäusejagd im Grünland mehrere Mäusebussarde und 3 Turmfalken. Im Polder Glies schließlich 2 ad. Kraniche bei der Gefiederpflege. – Sonnig, 17°, > 12.00 Uhr -.

Im Polder Bramel ein ad. Seeadler auf einer der bekannten Sitzwarten westlich des Beobachtungsturms. Im Flachwasser 9 Silberreiher, 3 Haubentaucher und einige Krick- und Stockenten, auf den Schlamminseln gut 150 Kiebitze. Im Polder Glies sind 2 ad. Kraniche bei der Gefiederpflege, im angrenzenden Grünland 4 weitere trompetend. Eine weibliche Rohrweihe über dem Polder auf Beutezug, über dem nahen Sellstedter See eine jagende Flussseeschwalbe. In und über den Moorwiesen zwischen den Poldern 1,1 Rohrweihen, 5 Mäusebussarde, 2 Neuntöter und einige Bachstelzen Stare, Wiesenpieper und Schwarzkehlchen. – Sonnig, > 15°, 11.00 Uhr -.

Gut 50 Spezies in, an und zwischen den Poldern Bramel und Glies, von denen ich nur den ein und anderen herausstellen kann. Allen voran die 2 ad. Seeadler, die das Gelände zwischen den Poldern überfliegen und später auf Gehölzen am Sellstedter See Position bezogen haben. So auch die 9 Kraniche, einer am Polder Bramel, die übrigen im Umfeld des Polder Glies. Erfreulich der recht hohe Besatz an Blaukehlchen (mind. 6 Männchen), die ihre Reviere in der Vegetation von Gräben haben. Neben mehreren Schwarzkehlchen auch eines der eher seltenen Braunkehlchen. Von den Limikolen (Frp, Güs, Ki, Ros) seien die gut 10 Kampfläufer zu nennen, die Männchen mit in der Sonne glänzenden Halskrausen in Schwarz, Braun, Beige und Weiß. Nicht unerwähnt bleiben darf der Kolkrabe, der sich von einem kreisenden Mäusebussard gestört fühlt und ihn vehement attackiert. Einen zweiten lässt das ungerührt. Von den Sängern zu nennen wäre der Feldschwirl, der hoch oben in einen Busch nahe der Fahrbahn sein nicht enden wollendes Schirrrren hören lässt. Im Gegensatz zum Rohrschwirl zeigt sein braunes Obergefieder eine dunkle Fleckung. Zudem A, B, Ba, Bm, Bp, Br, Brg, Dg, E, Ei, F, Fa, Fe, Fl, Fs, G, Gg, Gp, Gra, Hä, He, Ko, Kr, Ku, Lm, Mb, Mg, Nt, Rei, Rk, Ro, Row, Rt, S, Sd, Sim, Sn, Sti, Sto, T, Tf, W, Wa, Ws, Zi. – Sonnig, 07.00 – 14.00 Uhr -.

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Im Gebiet insges. 335 Schwäne, weit überwiegend Sing-, etliche Zwerg- und wenige Höckerschwäne, 86 vor Bramel ( Hö 5, Sis 65, Zsc 16), weitere 67 im Polder Bramel und 82 auf Grünland zwischen den Poldern Bramel und Glies. Im Polder Bramel mehr als 50 Gänsesäger, Männchen und Weibchen halten sich in etwa die Waage. Dort auch viele Pfeifenten, insges. deutlich mehr als 200, sowie etliche Stock- u. Reiherenten. Auf einer Koppel 2 ad. Kraniche, zudem mehrfach Kranichrufe aus dem Umfeld des Polder Glies. Auf dem ausgedehnten Grünland zwischen den Poldern viele Kiebitze, teils mit Staren, teils mit Wacholderdrosseln vergesellschaftet. Zudem Blg, Gra, Wwg, Sir 6, Fl, G, Grr, Ro, D, E, Ei, Mb. – Sonnig, 0°, > 09.⁰⁰ Uhr -.

Im Gebiet zwischen den Poldern Bramel und Glies insgesamt 38 (!) Kraniche (eine 4köpfige Kranichfamilie und drei Trupps von 2, 4 und 28 Exemplaren). Auf den Weidezäunen und den Schilf- u. Gehölzstreifen entlang der Wege und Gräben etliche Schilf-, Sumpf- u. Teichrohrsänger, Schwarz- u. Braunkehlchen, Wiesen- u. Baumpieper sowie Goldammern. Im Polder Bramel 12 Löffler, 7 Kampfläufer, 4 Bekassinen, 2 Bruchwasserläufer, je ein Rotschenkel und Dunkler Wasserläufer, etliche Kiebitze, Stock-, Krick- u. Löffelenten sowie ein Nilganspaar mit 7 Pulli. Des weiteren u. a. A, E, B, Bs, Ei, Fe, Fl, Gra, Grr 6, Ku, Mb 7, Ms u. Rs. – Sonne, 18 – 25°, 06.30 – 11.00 Uhr -.

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Am 11.07. gegen 10.00 Uhr zudem ein ad. Seeadler, der auf einer der Todholz-Sitzwarten gegenüber dem Beobachtungsturm posiert und 2 Silberreiher.

Auf Weideland zwischen den Poldern Bramel und Glies 16 Höckerschwäne, davon 3 juv., 5 Singschwäne und als Kontrast zu all dem Weiß ein Trauerschwan, auch Schwarzschwan (Ssw) genannt. – Sonne, um die 0°, 10.00 Uhr .-

Im Polder Glies neben etlichen Löffel-, Pfeif-, Reiher- und Stockenten ein Schellenten-Weibchen je 2 ad. Singschwäne und Silberreiher, zudem mehrere Kormorane. Im Grünland zwischen den Poldern die hier schon verschiedentlich beobachtete Höckerschwan-Familie, der aber eines ihrer diesjährigen Mitglieder abhanden gekommen zu sein scheint. Im Gelände weitere 7 ad. und 2 juv. Höckerschwäne.

Auf den sich aus dem Wasser erhebenden Schlammflächen im Polder Bramel eine Raubseeschwalbe und je 2 Bekassinen und Kampfläufer, im Flachwasser 6 Silberreiher, 2 Haubentaucher, viele Graugänse, Krick-, Löffel-, Pfeif-, Schnatter- und Stockenten sowie darüber 2 jagende weibliche Rohrweihen und 4 aus einer Binseninsel aufsteigenden Kraniche (2 ad., 2 juv.). Der juvenile Seeadler hat wieder Position auf seiner Sitzwarte westlich des Beobachtungsturms bezogen, wo er nahezu regungslos ausharrt. Auf dem ausgedehnten Grün- und Ackerland östlich des Polders um die 20 Mäusebussarde. – Bedeckt, 15°, > 10.00 Uhr -.
Apropos Raubseeschwalbe: Sie ist die größte Seeschwalbe, die nahezu Silbermöwengröße erreicht, mit einem auffallend großen, leuchtend roten Schnabel mit dunkler Spitze und einer schwarzen Kopfplatte ausgestattet. Ihr Obergefieder ist hellgrau, das Hals- u. Brustgefieder reinweiß. Die Europäischen Brutgebiete liegen vornehmlich im schwedischen, finnischen und estnischen Ostseeraum, die Überwinterungsgebiete dieser Populationen in Westafrika, teilweise auch im südlichen Mittelmeerraum. Auf dem Flug über das europäische Festland folgt sie häufig Flussläufen und verweilt an Binnengewässern. Als Fischfresser erlegt sie ihre Beute im Stoßtauchen, wobei sie komplett ins Wasser eintaucht. Zu ihren Unarten gehört es, dass sie anderen Vögeln ihre Beute im Flug abjagt und an Land die Brut nistender Vögel plündert. Dies dürfte ihr auch wohl ihren Namen eingebracht haben.