Vogelbeobachtungen

Feuchtfläche Heemke und umzu: Austernfischer 2, Ba 2, Brandgänse 24, Fl >1, Gbv 2, Gra x, Her 2, Kampfläufer 6,  Lm >20, Mb 1, R 1, Stieglitze 4, Sto x, Us 2, Wiesenpieper 2.  –  Leicht verschleierte Sonne, > 1°, 09.15 Uhr  -.

Die Feuchtfläche Heemke ist bis auf wenige Schlammflächen trockengefallen. Demzufolge ist sie für Watvögel auch nicht mehr attraktiv. So ist auch nur noch ein einziger Rotschenkel vor Ort. Er warnt permanent über einer nicht einsehbaren Stelle kreisend, was wohl auf noch nicht flüggen Nachwuchs schließen lässt. Ich muss es also heute hier bei einem Blick hinüber zu den Fischadlern 6 bewenden lassen. Der westliche Horst ist bereits leer. Ein Vogel sitzt auf dem Gestänge des Überlandmastes. Später kommt ein zweiter hinzu, ersterer fliegt ab. Dann sehe ich ihn mit einem dritten Fischadler kreisen, sich dabei immer höher hinauf schraubend. Auf dem Horst jenseits der Hunte 3 Fischadler; es dürften die beiden Altvögel mit ihrem Spross sein, der immer wieder flügelschlagend seine Schwingen trainiert.

Doch: Unverhofft kommt oft! Denn als ich das Gebiet schon fast verlassen habe sehe ich auf einem Gatter 6 Turteltauben! Ein inzwischen bei uns wahrlich seltener Anblick. Diese zierlichen Tauben sind sog. Langstreckenzieher. Sie über wintern südlich der Sahara, treffen gegen Anfang Mai in ihren hiesigen Brutgebieten wieder ein und ziehen bereits Mitte August wieder ab. Erkennungsmerkmale: Kontrastreich gefärbte Schulter und kleine Armdecken in Schwarz mit breiten rostgelben Federsäumen, schwarz und weiß quergebänderter Halsfleck, orangerotes Auge und weiße Schwanzendbinde. Die 4 Alt- und 2 Jungvögel wechseln zwischen Gatter und von Rindviechern durchgeknetetem, morastigen Untergrund, wo sie nach Nahrung picken.  –  Sonne, teils verhangen, 23°, > 09.00 Uhr  -.

Haverbecker Wiesen:

Vom Ende des Haverbecker Walls aus hat man, trotz eines gebührenden Abstandes, einen recht guten Blick auf die durch den Hunterbruch und das Osterfeiner Moor (von NE nach SW) verlaufenden Hochspannungsleitungen und die dort teilweise mit Nisthilfen versehenen Freileitungsmasten. In diesem Jahr haben zwei Fischadler-Brutpaare diese Nistmöglichkeiten angenommen. Der westliche Brutplatz ist heute früh mit 4 Fischadlern (2 ad, 2 juv) komplett besetzt, der östliche mit 3 Fischadlern (1 ad, 1 Juv). Die 3 Jungvögel sind nahezu flügge und schaffen es auch schon mal bis auf die Mastausleger. Entlang des Haverbecker Walls A x, B x, Bm x, Blässrallen 3 (2 ad, 1 Pu), Dg >3, Feldsperlinge 2, Fl x, Mb 1, Mg 2, Pirol 1, Rk x, Rt x, Stieglitze >10, Swk 2 (2,0), Tf 1, Wachtel 1, und mehrere Wiesenpieper.  – Aufziehender Nebel nach 06.45 Uhr, bei 14°, daher gegen 09.00 Uhr, bei inzwischen sonnigen 18°, noch einmal hingefahren  -.

Feuchtfläche Heemke:

Auch hier ist die Trockenheit nicht ohne Spuren geblieben. Dennoch gibt im östlichen Bereich noch etliche kleinere Wasser- und Schlammflächen, für Limikolen lohnende Nahrungsgründe, wie folgende Kartierung belegt. Es sind dies heute gegen 08.00 Uhr Ba x, Bekassinen 2, eifrig im Schlammwasser stochernd,  Brg 3, diesjährig, Bruchwasserläufer 1, Dunkler Wasserläufer 2, noch im Prachtkleid, Flussuferläufer 1, Fl x, Große Brachvögel 3, Gra >100, Kampfläufer 2, Kiebitze >20, Lm >30, Rotschenkel 2, und ein ihnen wohl zuzurechnder Pullus, Rk x, Rs 2, Uferschnepfen 1, S x, St 3, Sto x, W >4.  –  Frühnebel, später Sonnenschein, > 14°, > 06.45 Uhr  -. 

Feuchtfläche Heemke: Ba 1, Bruchwasserläufer 2, Brg 3, Dunkler Wasserläufer 1, Fl x, Flussregenpfeifer 7, Gra x, Grr 1, Heringsmöwen 2 inmitten von ca. 20 immat. Großmöwen, vermutlich ebenfalls Her, Kampfläufer 1,0, Lm x, Lö x, Nig 2, Rotschenkel 5, Rk x, Rt x, S x, Sto x, Swk 1,0, Uferschnepfen >15, die im noch immer überstauten Grünland um die Wette stochern, Waldwasserläufer 3, W x.

Ein paar hundert Meter von der Feuchtfläche entfernt füttert ein Fischadler einen Jungvogel. Gesättigt taucht er aber schon bald in die Nistmulde ab. Ob dort bereits weitere Geschwister schlummern, hatte am vorletzten Montag 2 Pulli im Horst ausgemacht, muss offen bleiben. Der zweite ad. Fischadler sitzt auf einem Ausleger 4 Masten weiter. Genau in der Mitte ein Mäusebussard, der nach einiger Zeit aber abstreicht. Ãœber dem Grünland darunter eine Rohrweihe auf Beutejagd.  –  Bedeckt, 15°, > 16.00 Uhr  -.

Im Vergleich zum Ochsenmoor, wo die Stauflächen inzwischen nahezu trockengefallen sind, präsentiert sich die Feuchtfläche Heemke in glänzender Verfassung. Dank des noch erfreulich vielen Wassers ist dieses Areal recht gut frequentiert. Heute in der Mittagszeit sind es Austernfischer 2, Ba 3, Bruchwasserläufer 2, Brg >25, darunter ein BP mit 2 Pulli,  Fa 1,1, Fl x, mit Singflugeinlagen, Flussregenpfeifer 1, Gbv 3, Heringsmöwen >3, unter mehreren immat. Großmöwen, Hot 3, Ki >100, Lö >10, Rostgans-Weibchen, Rk x, Rotschenkel 2, Rt x, S >100, Sn >10, Sandregenpfeifer 3, St 5, Uferschnepfen >40, die hier offenbar ein adäquates Nahrungsangebot vorfinden, Waldwasserläufer 1, W 5 und eine Wachtel, im angrenzenden Grünland rufend.

Von dem nördlich der Feuchtfläche verlaufenden Lagerwall aus ist zudem die Beobachtung der Fischadler (BP + mindestens 2 Pulli) möglich, die in diesem Jahr für ihre Brut eine Nisthilfe / Horst auf einem der Ãœberlandmasten westlich der Hunte gewählt haben. Wegen der doch recht großen Distanz ist dafür allerdings ein Spektiv hilfreich, wenn nicht gar notwendig. Gegen 14.00 Uhr steht ein Altvogel auf dem Horst, gelegentlich ragt der Kopf eines noch recht kleinen Kükens aus der Nistmulde, seltener sind es derer zwei. Gegen 14.30 erscheint der Brutpartner mit einer ansehnlichen Fischmalzeit.  –  Sonnig, > 23°, > 13.00 Uhr  -.

Feuchtfläche Heemke: Austernfischer 2, Brandgänse 12, darunter ein Brutpaar mit 5 Pulli; am 28.05 waren es noch 8, Gbv 4, Güs 1, Knäkenten >10, Lö 16, Ro 2, Rotschenkel 3, Sn >25, Sandregenpfeifer 3, Us 4, Wachtel 1, im angrenzenden Grünland rufend, Sumpfrohrsänger 1.  –  Bedeckt, 10°, WS 4, 09.00 – 10.00 Uhr  -.

Die Ausnahmeerscheinung in der Feuchtfläche Heemke ist heute Abend ein adulter männlicher Kiebitzregenpfeifer. Er präsentiert sich im Prachtkleid und lässt sich bei der Nahrungssuche auch nicht von einem nahenden und überfliegenden Fischadler irritieren; anders als viele andere, die aufgeregt auffliegen. Zudem Br x, Brandgänse >30, einschließlich eines Brutpaares mit mindestens 8 Pulli, Fa 1,0, , Fl x, Gbv 6, im umliegenden Grünland,  Gra x, Grr 1, Hä 4, davon 2 sehr anhängliche Exemplare, die mir immer ein Stückweit voraus fliegen, Hot 1, überfliegend, Ki x, Knäkenten 3, Kr 4 (2,2), Lm >20, auf einer Schlamminsel rastend, Lö >20, Nilgänse 2 (1,1), Rostgänse 3, Rei 1,1, Rotschenkel 2, Sim 2, Schnatterenten 12 (6,6), St 7, Sand.-/ Flussregenpfeifer 22, auf einer Schlamminsel nach Nahrung pickend,  Us 8, W 5.  –  Sonnig, 19°, > 19.00 Uhr  -.

Feuchtfläche Heemke: Austernfischer 3, Be 1, Brg 5, Fa 5, Kampfläufer 3 (2,1), Ki >30, Krickenten >10, Lm >20, Pfeifenten >10, Ros 2, Ro 3, Schnatterenten >10, St 5, Sto 2, Uferschnepfen 5.  –  Bedeckt, 17°, > 12.00 Uhr  -.

Das großflächig überstaute Grünland der Feuchtfläche Heemke ist auch in diesem Jahr ein hochinteressanter Beobachtungsort mit ständig wechselnder Bestückung. Absolutes Highlight heute die beiden Seeregenpfeifer, die sich hier schon den einen und anderen Tag aufhalten und bereits manch interessierten Vogelfreund angezogen haben. Geringfügig kleiner als Fluss- u. Sandregenpfeifer und weniger kontrastreich gefiedert, unterscheidet sich der Seeregepfeifer von diesen u. a. durch lediglich schmale schwärzliche Brustseitenstreifen anstelle eines geschlossenen Brustbandes und einen rostroten Scheitel und Nacken. Als Salzwasserfreak brütet er an Küstenstreifen und Salzseen und überwintert in Südwesteuropa und Nordafrika. Für das Dümmergebiet zur Zugzeit eine echte Ausnahmeerscheinung; gilt laut der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands  als vom Aussterben bedroht. An weiteren Limikolen auf der Feuchtfläche 8 Alpenstrandläufer, 3 Austernfischer, 2 Bekassinen, je ein Bruchwasserläufer, Flussregenpfeifer, Rotschenkel und 6 Grünschenkel sowie etliche Kiebitze. Zudem Knäk-, Krick- und Löffelenten sowie 2 Brandgänse. Im Umfeld Fa 2,7, Fl x, Brg, Rk x, Ro 3, Rs x, Rt x, St 1, Zi 11, W 1, Wd 50.  – Sonnig, 5°, > 09.00 Uhr  -.

Auf dem Gewässer vor der Beobachtungshütte ein kopulierendes Brandgans-Paar, 2 Höckerschwanen-Familien, 3- und 4köpfig, gut 20 Krick-, 10 Löffel- und 4 Schnatterenten, sowie ein Zwergtaucher. Neben der Wasserfläche um die 500 Pfeifenten auf Grünland grasend. Etwas abseits davon ein Silberreiher und 3 jagende Rauchschwalben. In dem Wäldchen an der Zuwegung zur Beobachtungshütte um die 70 Saatkrähenhorste. In der Kolonie herrscht bereits reges Leben. In den Gehölzen singt derweilen ein Zilpzalp, Erstgesang.  –  Sonnig, 8°, > 14.00 Uhr  -.

Feuchtfläche Heemke Gra 8 in dem komplett trocken gefallenen Areal, im Umfeld Grr 1, Hohltaube 1 vergesellschaftet mit 12 Rt, davon 2 juv., Mb 2. Gewässer vor Beobachtungshütte Br 14, Grr 1, Hö 3, K 4, Mb 1, Rk 3, Sir 1, Sum 2, Zwergtaucher 2. -Sonnig, 19°, > 11.00 Uhr-.

Kurzinfo: Feuchtfläche Heemke – Ba >20, Brandgänse 4 (2 ad, 2 juv), Bruchwasserläufer 1, Grr 2, Gra 9, Hä 3, Kampfläufer 1,2, Ros 2, S >100, Sichelstrandläufer 1, St 3, W 5, Waldwasserläufer 2, im umliegenden Grünland Dohlen >200, Tf 1, Wa 1 rufend – Bedeckt, 14°, 10.30 Uhr -.

Trotz des deutlichen Rückganges des Wassers übt die Feuchtfläche Heemke immer noch einige Anziehungskraft auf Limikolen aus. Heute sind das 3 Bruchwasserläufer, 6 diesjährige Flussregenpfeifer, ein einsamer Austernfischer, 6 individuell gefärbte Kampfläufer, sowie 4 Rotschenkel und ebenfalls 4 Waldwasserläufer. Doch nicht nur Graugänse (80) und Graureiher (7), sondern auch Bachstelzen (5), Bluthänflinge (7), Stare (>100), Schafstelzen (6) und Stieglitze (2) schätzen dieses Gebiet als Rastplatz und / oder Nahrungsquelle. In den Randzonen singende Feldlerchen (2), Rohrammern (3,2) und Wiesenpieper (6). Im weiteren Umfeld auf dem ausgedehnten Grünland u. a. mehr als 300 Dohlen, eine Fasanenhenne mit ihren Pulli, 2 kreisende Mäusebussarde und eine Grauschnäpper-Familie (4). – Fisselregen, 13°, 11.30 Uhr -.

Derzeit immer wieder einen Besuch wert, die Feuchtfläche Heemke. Angeführt wird die Gruppe der Limikolen von einem Alpenstrandläufer, dem kleinsten der heute hier zu beobachtenden Watvögel. Als ausgesprochene Langschnäbel unter ihnen präsentieren sich eine Bekassine, ein Austernfischer, 16 Uferschnepfen und 2 Große Brachvögel. Bleiben je 2 Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Rotschenkel, Waldwasserläufer und mehr als 20 Kiebitze, denen ihre kürzeren Schnäbel wohl auch keine Probleme bereiten. Für Unruhe sorgt zwischenzeitlich ein Rohrweihen-Männchen. Zudem Ba 3, Br 6, Brandgänse 13, Kag 1, Lm 100, Lö 3,3, Kr 3,0, Nilgänse 21, S >50, Sn 5, St 2, Sumpfrohrsänger 2, Sto x.

Im ausgedehnten Grünland mehr als ein Dutzend Feldlerchen, mindestens 20 Schafstelzen und ähnlich viele Wiesenpieper. Ein gegen 08.40 Uhr wird ein in größerer Höhe kreisender Rotmilan von 3 aufsteigenden Uferschnepfen vergrämt. – Sonnig, 10°, > 07.30 Uhr -.

Auf der Feuchtfläche Heemke ist heute in der Mittagszeit eine illustre Gesellschaft beieinander. Die Limikolen sind mit 11 Arten vertreten. In alphabetischer Reihenfolge sind das Austernfischer (2), Bekassinen (1), Flussuferläufer (1), Großer Brachvögel (5), Kampfläufer (1), Kiebitze (>20), Kiebitzregenpfeifer (2), Knutts (2), Rotschenkel (4), Sandregenpfeifer (2) und Uferschnepfen (4). Seltene Gäste sind dabei die Kiebitzregenpfeifer, m. W. erstmals in der DHM die beiden Knutts. Sie überwintern in großen Trupps an westeuropäischen Küsten, selten im Binnenland, und brüten in der arktischen Küstentundra; haben sich also auf ihrem Heimzug scheints arg verflogen. An Entenvögeln Grau-, Brand- und Nilgänse (17), sowie Stock-, Löffel-, Schnatter-, Krick-(4,2) und Knäkenten (3,1). Unter die vielen Lachmöwen haben sich auch 2 Heringsmöwen gemischt. Für die musikalische Untermalung sorgt in der Krautzone des hinteren Grabens ein Sumpfrohrsänger. Ãœber dem Grünland jagt derweilen eine Wiesenweihe. Zudem Wa 2, S 100, Fl 5, St 3, W 2. – Bedeckt, 12°, > 12:30 -.